Die Rechteinhaberin des Genfer Autosalons will die Veranstaltung verkaufen. Als Preis stehen rund 15 Millionen Franken im Raum.
Genfer Auto-Salon
Ein Werbeplakat des abgesagten Genfer Auto-Salon von 2020. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Absagen des Genfer Autosalons sollen die Rechte verkauft werden.
  • Die Inhaberin schätzt den Marktwert auf rund 15 Millionen Franken.
  • Verhandlungen mit der Messebetreiberin Palexpo laufen.

Nach den Absagen des Genfer Autosalons wegen der Coronakrise will die Stiftung, die die Rechte besitzt, diese nun verkaufen. Dabei schätzt die Rechteinhaberin den Markenwert der Messe auf rund 15 Millionen Franken.

Nun sollen in Kürze Verhandlungen mit der Messebetreiberin Palexpo aufgenommen werden. Sie gilt als mögliche Käuferin des «Salon international de l'auto de Genève».

Salon bringt Palexpo bereits ein Drittel des Umsatzes

François Launaz, Präsident von Auto-Suisse, dem Dachverband der Schweizer Auto-Importeure, betonte am Dienstag an einer Medienkonferenz: «Wir glauben, dass dies ein fairer Preisvorschlag ist, er gibt der Palexpo die Möglichkeit, Eigentümerin des Autosalons zu werden.»

«Ich erinnere daran, dass der Salon bereits bisher der Firma Palexpo jährlich 30 bis 35 Millionen Franken einbrachte. Das ist ein Drittel ihres Umsatzes.»

Die Kaufinteressentin Palexpo befindet sich mehrheitlich im Besitz des Kantons Genf. Die derzeitigen Eigentümer der Veranstaltung hatten vor dem Verkaufsentscheid ein Darlehen von 16,8 Millionen Franken abgelehnt. Dieses hatte der Genfer Grosse Rat Anfang Juni als Hilfe für die Messe bewilligt.

Autosalon
Wegen der Corona-Pandemie findet der Genfer Autosalon auch im nächsten Jahr nicht statt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Nun müsse daher der Verkauf schnell abgewickelt werden. «Es ist an der Zeit, die Dinge zu beschleunigen, wir warten seit März auf eine Lösung», sagte Launaz. «Wenn wir bis September oder Oktober warten, wäre das schlecht. Es wäre besser, bis Ende August eine Einigung zu erzielen», ergänzte Maurice Turrettini, Präsident der Autosalon-Stiftung.

Ziel sei es, so genügend Zeit für die Vorbereitung der Ausgabe im Jahr 2022 zu erhalten. Die Abhaltung einer Ausstellung im nächsten Jahr sei nicht völlig ausgeschlossen. Aber die Entscheidung hierüber sei dem neuen Besitzer überlassen, sagte Turrettini weiter.

Umfrage ergab Absage für 2021

Sollten die Verhandlungen scheitern, würde sich die Stiftung auf die Suche nach einem neuen Investor machen. Eine interessierte «Person» habe sich bereits gemeldet, hiess es an der Medienkonferenz. Die Autosalon-Stiftung soll nach Abschluss des Verkaufs aufgelöst werden.

Am Vortag hatten das Komitee und der Stiftungsrat der Automesse beschlossen, den Autosalon auch im nächsten Jahr zu streichen. Eine Umfrage habe ergeben, dass eine Mehrheit der Aussteller «wahrscheinlich» an einer Neuauflage der Messe 2021 nicht teilnehmen werde. Ein Autosalon 2022 werde bevorzugt, hiess es in einem Communiqué vom Montagabend.

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