Gemeinden wehren sich gegen Einschränkung im Strassenverkehr

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

600 Städte und Gemeinden wehren sich gegen zusätzliche Hürden bei der Einführung von Tempo-30-Zonen.

Tempo 30 Zonen in Neuenhof
In ihrem Brief beziehen sich die Gemeinden auf eine Motion, die darauf abzielt, die Umsetzung von Tempo 30 auf sogenannten verkehrsorientierten Strassen zu erschweren. (Symbolbild) - keystone

Städte und Gemeinden wollen keine weiteren Einschränkungen gegen die Einführung von Tempo-30-Zonen im Strassenverkehr durch Bund und Kantone. Die bestehende Aufgabenteilung zwischen den Staatsebenen soll respektiert werden.

Den offenen Brief an Verkehrsminister Albert Rösti und die kantonalen Baudirektorinnen und -direktoren unterzeichneten 600 Städte und Gemeinden über alle Parteigrenzen hinweg. Das teilten der Schweizerische Gemeindeverband und der Schweizerische Städteverband gemeinsam am Donnerstag mit.

Motion zur Umsetzung von Tempo 30

In ihrem Brief beziehen sie sich auf eine Motion, die darauf abzielt, die Umsetzung von Tempo 30 auf sogenannten verkehrsorientierten Strassen zu erschweren. In diversen Kantonen wurden ähnliche Vorstösse eingereicht.

Zusätzliche bundesrechtliche oder kantonale Vorgaben führen zu unnötigen Einschränkungen, Verzögerungen und Rechtsunsicherheiten, hiess es weiter. Sie würden damit wirkungsvolle und notwendige Massnahmen für Verkehrssicherheit und Lärmschutz verhindern.

Gemeinden kennen lokale Bedürfnisse besser

Gemeinde und Städte seien am besten in der Lage, die lokalen Bedürfnisse zu beurteilen und zweckmässige Lösungen umzusetzen. Die beiden Kommunalverbände lehnen vor allem die starre Verpflichtung zum Einbau lärmarmer Beläge ab, wie sie der aktuelle Umsetzungsvorschlag des Bundes vorsieht.

Nicht derselben Meinung ist der Touring Club Schweiz (TCS). Im Strassenverkehrsgesetz sei festgelegt, dass der Bundesrat für die Geschwindigkeitsvorschriften auf allen Strassen zuständig sei.

Rösti handle also nach Gesetz und bisheriger Praxis. Die Städte haben laut dem TCS weiterhin Handlungsspielraum, es muss einfach die Hierarchie des Strassennetzes berücksichtigt werden.

Kommentare

User #1166 (nicht angemeldet)

Die Gemeinden sind halt grünpolitisch geprägt. Ideologie statt Vernunft regiert. Zeichen des Wohlstands.

User #3076 (nicht angemeldet)

Trittst im Schildermeer daher, sieht du keine Strassen mehr. Wenn ich an die Macht komme, gilt innerort überall 45 kmh. Und alle Verkehrschilder, die das Bezeugen werden abgeschafft.

Weiterlesen

1 Interaktionen
Gaiserwald

MEHR AUS STADT BERN

Unterricht
2 Interaktionen
Bern
Stadt Bern
Palästina Demo Bern
7 Interaktionen
Bern
Milena Daphinoff.
Nachfolgerin