Die Freiburger Medizintechnik-Firma Medistri hat in der Pandemie ihre Chancen genutzt. Den Einbruch der traditionellen Geschäftsaktivitäten konnte sie mit dem starken Ausbau der Sterilisation von Impfstoff-Fläschchen auffangen.
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Ein Mitarbeiter stellt mit einem Stapler eine Palette mit Glasfläschchen in eine Sterilisierungskammer in der Firma Medistri, am Freitag, 22. Januar 2021 in Domdidier. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das 2006 gegründete und von Swissmedic zertifizierte Unternehmen mit Sitz im freiburgischen Domdidier führt seit jeher spezialisierte Analysen auf Keime, Biokompatibilität, Endotoxin und Bioburden durch und sterilisiert medizinische Geräte und pharmazeutische Produkte.

Mitte März seien als Folge der Corona-Pandemie alle Projekte auf einmal gestoppt worden und die Aktivitäten für Spitäler hätten sich auf Covid-19 konzentriert, stellt Finanzchef Ali Nilforoushan im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA fest. Damals sei es ums Überleben der Firma gegangen.

Nach zehn Tagen der Ungewissheit sei die Firma aber von Herstellern von Glasfläschchen angefragt worden. Inzwischen arbeite man für drei der fünf wichtigsten europäischen Hersteller von Glasfläschchen. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich die Zahl der verarbeiteten Fläschchen auf 180 Millionen. Und im laufenden Jahr dürften diese laut Firmenangaben gar auf 220 Millionen ansteigen.

Dank einer frühzeitigen Zertifizierung einer vierten Maschine im vergangenen April und der Erweiterung des Standortes im Jahr 2019, hätten die Kapazitäten um 30 Prozent erhöht werden können.

Während des Sterilisierungsprozesses bleiben die Fläschchen immer in ihren Verpackungen und porösen Kartons. Die Sterilisierung dauert rund 16 Stunden. Am Schluss des Prozesses bestätigt die Qualitätskontrolle des firmeneigenen Labors, dass alle Keime verschwunden sind.

Medistri beschäftigt derzeit rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor einem Jahr waren es noch 50 gewesen.

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