Schon lange kritisierte der Personalverband die strengen Uniform-Regeln für die Swiss-Kabinencrew. Nun gibt die Fluglinie nach.
Fluggesellschaft Swiss
Kabinenpersonal der Swiss. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss lockert ihre strengen Uniform-Regeln für die Kabinen-Crew.
  • Neu sind Tattoos und Piercings erlaubt – die Lippenstiftpflicht für Frauen verschwindet.
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Die Fluggesellschaft Swiss hat ihre strengen Uniformvorschriften für ihre Kabinen-Crew überarbeitet. Seit 2019 kritisierte der Personalverband Kapers die bisher geltenden Regeln als sexistisch – nun reagiert die Airline.

«Endlich», freut sich Kapers-Sprecher Steve Broghammer gegenüber den Zeitungen von CH-Media. «Es ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung.» Während der Pandemie hatte die Fluggesellschaft offenbar noch andere Sorgen, als die Kleidervorschriften.

Jetzt zeigt das neue Reglement, das den Zeitungen vorliegt, zahlreiche Änderungen. Dazu gehört beispielsweise die Aufhebung der Lippenstiftpflicht für Flugbegleiterinnen. Kapers kritisierte diese, weil die Flight Attendants selbst Lippenstift kaufen mussten.

Fluggesellschaft Swiss: Tattoos und Piercings erlaubt

Auch Tattoos sind nun unter bestimmten Bedingungen erlaubt: Sie dürfen aber nicht im Gesicht oder auf den Händen sein und keine anstössigen Motive zeigen. Piercings und Zahnschmuck sind ebenfalls kein Tabu mehr. Und: Alle Flight Attendants dürfen sich schminken und Nagellack tragen – auch Männer.

Ebenfalls Kritik gab es wegen obligatorischen Strümpfen beim Tragen eines Jupes – diese Pflicht bleibt zwar bestehen. Dafür sind aber neu auch blickdichte und medizinische Strumpfhosen erlaubt und die Beine dürfen unrasiert bleiben.

Auch bei Frisuren zeigt sich Swiss flexibler: Perücken sind auch aus nicht-medizinischen Gründen erlaubt und sogenannte Twists und Cornrows werden akzeptiert.

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In letzter Zeit haben viele westliche Fluggesellschaften ihre Richtlinien gelockert. Dies sowie der Personalmangel dürfte dem Bericht zufolge ein Grund für den Kurswechsel sein. Denn durch strenge Vorgaben bei Frisuren und Tattoos limitiert sich die Swiss letztendlich bei der Suche nach passenden Kandidaten selbst.

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