Die Bewegung «Feministischer Streik» hat am Samstag Aktionen in Lausanne und Genf organisiert. Die Streikenden forderten mehr Schutz für Opfer sexueller Gewalt.
Etwa 50 Aktivisten des «Feministischen Streiks» versammelten sich am Samstag in Lausanne.
Etwa 50 Aktivisten des «Feministischen Streiks» versammelten sich am Samstag in Lausanne. - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Romandie versammelten sich heute Anhänger der Bewegung «Feministischer Streik».
  • Rund 250 Personen setzten sich für den Schutz von Opfern sexueller Übergriffe ein.
  • Die Revision des Sexualstrafrechts ist noch bis am Montag in der Vernehmlassung.
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Die Bewegung «Feministischer Streik» hat am Samstag Aktionen in Lausanne und Genf organisiert. Die Streikenden forderten, dass die Justiz die Opfer von sexuellen Übergriffen besser verteidigt.

«Flashmob» in Lausanne

In Lausanne versammelten sich etwa 50 Personen vor dem Bezirksgericht in Montbenon. Sie taten dies, um den Aussagen von Opfern sexueller Gewalt zuzuhören und an einem «Flashmob» teilzunehmen. Auch Nationalrätin Léonore Porchet (Grüne/VD) war dabei anwesend, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete.

Die Teilnehmerinnen, begleitet von einigen Männern, hielten lila Plakate, die die «Verharmlosung von Vergewaltigung» in der Schweiz anprangerten.

feministischer streik
Eine Anhängerin der Bewegung «Take back the Night» in Berlin. - dpa

In Genf versammelten sich zwischen 150 und 200 Menschen, darunter etwa 20 Oben-ohne-Aktivistinnen. Sie skandierten «Vergewaltigung ist vorbei» oder «Patriarchat, du bist am Arsch, alle Frauen sind auf der Strasse». Die Demonstranten prangerten unter anderem Frauenmorde an. Auch die jüngsten Vorwürfe sexueller Belästigung beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS wurden angesprochen.

Sexualstrafrecht in der Revision

Die Revision des Sexualstrafrechts war Ende Januar von der Rechtskommission des Ständerats in die Vernehmlassung geschickt worden. In diesem Zusammenhang führte die französischsprachige Koordination des «Feministischen Streiks» in den letzten Wochen verschiedene Aktionen durch. Darunter Demonstrationen und Kampagnen in sozialen Netzwerken. Vernehmlassungsende ist am Montag.

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