Falscher Polizist nimmt im Kanton Waadt ältere Menschen aus
Ein 20-jähriger Franzose hat im Kanton Waadt als falscher Polizist ältere Menschen in ihren Wohnungen ausgeraubt.

Ein 20-jähriger Franzose hat sich im Kanton Waadt als falscher Polizist ausgegeben, um ältere Menschen in ihren Wohnungen auszurauben. Sieben Fälle wurden allein in Lausanne gemeldet. Eine Patrouille der kantonalen Gendarmerie entdeckte den mutmasslichen Betrüger am vergangenen Samstag vor einem Bankomaten in Yverdon-les-Bains VD, wie die Stadtpolizei Lausanne am Donnerstag mitteilte.
Sein Signalement entsprach demjenigen eines Mannes, der verdächtigt wurde, ältere Menschen bestohlen zu haben. Bei der Kontrolle wurden Bankkarten gefunden, die dem Mann nicht gehörten. Daraufhin wurde sein Hotelzimmer durchsucht, wo Geldbündel und eine weitere Bankkarte gefunden wurden. Der Mann wurde in Untersuchungshaft genommen.
Betrugsmasche: Falscher Polizist
Erste Ermittlungen ergaben, dass er zwischen dem 10. und 12. Juni mehrmals ältere Menschen in Lausanne aufgesucht hatte. Die Opfer seien zuvor von jemandem, der sich als Polizist ausgegeben habe, telefonisch kontaktiert worden, sagte die Polizei. Der falsche Polizist teilte ihnen mit, dass ein Kollege bei ihnen vorbeikommen würde, um sich Bankkarten und deren Code, Geld oder Schmuck für Ermittlungen oder zur Aufbewahrung aushändigen zu lassen.
Nach dem Anruf erschien der Mann bei den Opfern zu Hause und verliess sie mit den Wertsachen. Mit den betrügerisch erlangten Bankkarten hob er an Bankomaten Geld ab. Insgesamt wurden in Lausanne sieben Fälle gemeldet, bevor der mutmassliche Täter weitere ähnliche Straftaten im Kanton beging.
Es könne heute nicht ausgeschlossen werden, dass Fälle aufgetreten seien, ohne dass die Polizei informiert worden sei. Die eingeleiteten Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Lausanne gemeinsam mit der Sicherheitspolizei der Kantonspolizei Waadt unter der Leitung der Staatsanwaltschaft geführt.