Falsche Polizisten sollen über 100 Schweizer betrogen haben
Französische Betrüger sollen über 100 Schweizer Opfer um Millionen erleichtert haben. Es ist bereits zu Verhaftungen gekommen.

Die Genfer Staatsanwaltschaft hat ein dringendes Ersuchen um internationale Rechtshilfe in Strafsachen an Frankreich gerichtet. Die Genfer Justiz verdächtigt mehrere Franzosen, zahlreiche Betrügereien mit falschen Polizisten oder falschen Bankern an mehr als hundert Schweizer Opfern begangen zu haben.
Die Genfer Staatsanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag auf Anfrage mit, dass es aufgrund des Rechtshilfeersuchens zu Verhaftungen gekommen sei. Sie bestätigte damit Informationen in mehreren Medien.
Den Verdächtigen werde «gewerbsmässiger Betrug» und «gewerbsmässiger betrügerischer Missbrauch eines Computers» vorgeworfen, so die Staatsanwaltschaft. Die Schadenssumme belaufe sich auf 1,5 Millionen Franken. Bisher sind laut der Genfer Justiz rund 100 Opfer bekannt.
Strafverfahren eingeleitet
Ein Strafverfahren wurde eingeleitet. Laut der Montagsausgabe der Zeitung «Le Parisien» sollen zwischen Oktober 2023 und Juli 2025 über hundert Personen in Genf Opfer dieser Art von Betrügereien geworden sein.
Die Zeitung wollte zudem wissen, dass eine französische Familie verdächtigt wird, diese Betrügereien organisiert zu haben. Die drei Verdächtigen, die in Frankreich in Polizeigewahrsam genommen und Anfang November wieder freigelassen wurden, sollen mehr als 2,7 Millionen Franken angehäuft haben, indem sie 138 Personen in Genf betrogen hätten, berichtete die Zeitung weiter.










