Brienz GR: Weiterer Felsabbruch erwartet
Der Berg bei Brienz GR ist wieder schneller in Bewegung. Experten rechnen mit einem Felsabbruch in den nächsten Tagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Berg bei Brienz GR hat sich beschleunigt.
- Experten rechnen mit einem baldigen Abbruch.
- 100'000 bis 150'000 Kubikmeter könnten abbrechen.
In Brienz GR wird in den nächsten Tagen ein weiterer Felsabbruch erwartet. Dies teilt die Gemeinde Albula mit.
Demnach wurde in den letzten Tage eine Beschleunigung des Felsbereichs registriert. Der Teilbereich «Plateau Ost» bewegt sich mit 8 bis 10 Zentimetern pro Tag und damit so schnell wie noch nie. Der Bereich zwischen dem «Plateau Ost» und dem «Plateau West» erreicht gar eine Geschwindigkeit von über 10 Zentimetern pro Tag.

Aufgrund der Beschleunigung gehe Geologen davon aus, dass Teile des «Plateau Ost» in den nächsten Tagen abstürzen können. Unklar ist, ob es ein grosser oder mehrere kleine Abstürze sind. Das Volumen schätzen die Experten auf 100'000 bis 150'000 Kubikmeter, was 100 bis 150 Einfamilienhäusern entspricht.
Wie die Gemeinde Albula mitteilt, bleiben die abstürzenden Felsmengen in der Schutthalde liegen. Möglich ist aber auch, dass diese ausgelöst wird. Dann könnten bis zu einer Million Kubikmeter Material Richtung Dorf abstürzen.
Bis auf Weiteres ist es nicht möglich, das Dorf oder die Wiesen in der Zone mit Betretungsverbot zu betreten.
Aktuell keine Gefahr für die Eisenbahnlinie
Nicht gefährdet seien derzeit die Eisenbahnlinie und die Kantonsstrasse unterhalb des Dorfes. Der Zutritt zum Dorf für Evakuierte und die Bewirtschaftung von Wiesen ist aus Sicherheitsgründen aktuell nicht möglich. Eigentlich war vorgesehen, dass das Dorf am Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils zwischen 9 und 17 Uhr betreten werden kann.
Die rund 80 Einwohnerinnen und Einwohner von Brienz, das zur Gemeinde Albula gehört, sind seit November 2024 erneut evakuiert. Am 15. Juni 2023 hatte ein Schuttstrom beinahe das damals evakuierte Dorf unter sich begraben. 1,7 Millionen Kubikmeter Material kamen kurz vor dem Dorfrand zum Stehen








