Ein israelisches Start-up hat zusammen mit der Migros beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit einen Antrag für kultiviertes Fleisch gestellt.
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Künstliches Fleisch: Bis es in die Läden kommt, dürfte es noch eine Weile dauern. (Symbolbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein israelisches Start-up will in der Schweiz Laborfleisch verkaufen.
  • In Zusammenarbeit mit der Migros hat es einen entsprechenden Antrag beim Bund eingereicht.
  • Sollte dieser angenommen werden, wäre es eine Europa-Premiere.
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Ein israelisches Start-up-Unternehmen hat in der Schweiz den ersten Antrag für kultiviertes Fleisch in Europa eingereicht. Vor 2030 dürfte das Produkt allerdings nicht in die Läden kommen. Dies teilte Aleph Farms am Mittwoch mit.

Das Start-up hat den Antrag beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) eingereicht. Es will eigenen Angaben zufolge die «weltweit ersten kultivierten Rindersteaks unter der Marke Aleph Cuts» in der Schweiz verkaufen.

Der Antrag ist in Zusammenarbeit mit der Migros erfolgt, wie die Migros auf Anfrage von Keystone-SDA bestätigte. Sie hat seit 2019 in das Unternehmen investiert.

Premiere in Europa

Aleph Farms ist in Israel ansässig. Die Firma bezeichnet sich als Unternehmen für zelluläre Landwirtschaft, welches die Nachhaltigkeit, die Lebensmittelsicherheit und das Tierschutzniveau verbessern will.

Sollten die Behörden den Antrag gutheissen, wäre dies eine Premiere in Europa. Ähnliche Anträge sind auch in Asien und in den Vereinigten Staaten gestellt worden.

Würden Sie im Labor hergestelltes Fleisch essen?

Sobald die Behörden ihre Zustimmung gegeben haben, dürfte das Produkt zunächst in der gehobenen Gastronomie erhältlich sein. Dies sagte Migros-Sprecher Tristan Cerf auf Anfrage. Vor 2030 werde es kaum möglich sein, kultiviertes Fleisch in Supermärkten zu kaufen.

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