«Energie gekostet»: So erklärt Pulver Rücktritt als Insel-Präsi
Nach sieben Jahren voller Herausforderungen zieht sich Bernhard Pulver als Präsident der Berner Inselgruppe zurück. So erklärt er seinen Entscheid.

Das Wichtigste in Kürze
- Bernhard Pulver tritt an der Spitze der Berner Inselgruppe zurück.
- Die letzten Jahre haben ihn viel Energie gekostet.
- Adrian Schmitter wird ab November 2025 die Position übernehmen.
Das Berner Inselspital war in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand intensiver öffentlicher Diskussionen.
Themen wie finanzielle Engpässe, Kündigungen, Spitalschliessungen und Vorwürfe wegen Mobbing prägten die Amtszeit von Bernhard Pulver.
Pulver erklärt bei SRF: «In den letzten Monaten hat die Inselgruppe den Turnaround geschafft».
Die Rückkehr in die Gewinnzone, die Neubesetzung des CEO-Postens und Verbesserungen in der Unternehmenskultur seien zentrale Erfolge der letzten Zeit.
Zeit für einen Wechsel an der Spitze
Pulver sieht den jetzigen Moment als ideal für einen Führungswechsel im Verwaltungsrat. Die Nachfolge sei mit Adrian Schmitter, der im Herbst übernehmen soll, bestens geregelt.
Pulver betont: «Von Seiten Kanton habe ich nie Druck gespürt, dass ich zurücktreten soll». Im Gegenteil, er habe stets auf das Vertrauen der Gesundheitsdirektion zählen können.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre hätten ihn besonders gefordert. «Wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, das hat mich in den letzten zwei Jahren am meisten Energie gekostet», sagt Pulver gegenüber SRF.
Auch die schlechte Stimmung unter den Mitarbeitenden habe in beschäftigt. Ihm sei es ein zentrales Anliegen gewesen, das Vertrauen im Team wiederherzustellen und die Zusammenarbeit zu stärken.
Inselgruppe vor neuer Ära
Auch der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg hält den jetzigen Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze für richtig. Nach Abschluss grosser Projekte beginne nun eine neue Phase für die Inselgruppe.

Adrian Schmitter, aktuell CEO des Kantonsspitals Baden AG, soll am 7. November von der ausserordentlichen Generalversammlung gewählt werden. «Adrian Schmitter kennt das Umfeld, hat ein grosses Netzwerk und bringt viel mit», betont Schnegg bei SRF.
Schmitter bezeichnet sich selbst als jemanden, der gerne anpackt und Strategien erfolgreich umsetzt. Bis zur Wahl im November ist er bereits als Mitglied im Verwaltungsrat der Inselgruppe aktiv.