Die Regierung von Basel steht den Absichten des Bundes kritisch gegenüber, die Freigrenze für Waren von 300 Franken auf 150 Franken zu reduzieren.
Wer jenseits der Landesgrenzen einkauft, soll künftig für weniger Waren zollfrei einführen dürfen. (Archivbild)
Die Regierung von Basel will den Einkaufstourismus einschränken. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Basler Regierung hält nichts von den Plänen des Bundes, die Wertfreigrenze von 300 Franken auf 150 Franken senken und damit den Einkaufstourismus dämpfen zu wollen. Sie lehnt in der eidgenössischen Vernehmlassung einen entsprechenden Vorschlag des Finanzdepartements ab, wie sie am Dienstag mitteilte.

Die Basler Regierung zweifelt gemäss Mitteilung an der Wirksamkeit der Massnahme, da die Rückerstattung der Mehrwertsteuer im Ausland weiterhin bestehen bleibt und sie mit einem Mehraufwand bei den Zollabfertigungen und Kontrollen rechnet.

Zudem könne eine Senkung der Wertfreigrenze leicht umgangen werden, indem man die Personenzahl erhöhe oder die Grenze mehrmals überquere, was zu Mehrverkehr führen würde, heisst es weiter.

Auch widerspricht eine Senkung der Wertfreigrenze aus Sicht der Regierung «der gelebten Philosophie des Dreiländerecks, in dem die Landesgrenzen kaum spürbar sind und die Wirtschaft in der Nordwestschweiz im Gegenzug von den rund 70'000 Grenzgängerinnen und Grenzgängern profitiert».

Vorschläge zur Entbürokratisierung

Die Regierung schlägt stattdessen vor, die Betragsschwelle für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer im benachbarten EU-Ausland zu erhöhen. «Dies würde die Grenzübertritte entbürokratisieren», heisst es weiter.

Wer in der Schweiz wohnt und jenseits der Grenze einkauft, soll künftig nur noch Waren im Wert von 150 Franken statt für 300 Franken zollfrei einführen können. Das schlägt das Eidgenössische Finanzdepartement vor und hat dazu eine bis Mitte März andauernde Vernehmlassung eröffnet.

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