Schaffhauser Regierung will Brustkrebs-Vorsorge rasch einführen
Der Kanton Schaffhausen soll so rasch wie möglich ein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm bekommen. Die zunächst für das laufende Jahr geplante Einführung eines Mammografie-Screenings sistierte der Kanton im Sommer.

«Der Regierungsrat will ein Mammografie-Screening zeitnah einführen», sagte Regierungsrat Marcel Montanari (FDP) an der Sitzung des Schaffhauser Kantonsrats am Montag. Der Rat überwies ein entsprechendes Postulat ohne Gegenstimme.
Das Thema beschäftigte den Kantonsrat nicht zum ersten Mal, seit im Juli bekannt wurde, dass die für Oktober dieses Jahres geplante Einführung des Früherkennungsprogramm gestoppt wurde. Grund dafür waren Unklarheiten bei der Finanzierung.
Die Sistierung des Programms stiess in der Öffentlichkeit auf Unverständnis. Mehr als 10'000 Personen unterzeichneten eine an den Kantonsrat gerichtete Petition, die die rasche Einführung eines Brustkrebs-Früherkennungsprogramms forderte. Diese wurde am Montag ebenfalls im Kantonsrat behandelt.
Der Schaffhauser Regierungsrat sucht nun eine Organisation, die das Programm betreiben soll. Laut Montanari werden die jährlichen Kosten des Programms für den Kanton bei etwa 370'000 Franken liegen.
Im Rahmen von Mammografie-Screenings werden Frauen im Alter von über 50 Jahren alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen. Wird dabei Brustkrebs frühzeitig erkannt, kann dieser oft erfolgreich behandelt werden.
Einige Kantone haben bereits ein flächendeckendes Mammografie-Screening. Darunter sind etwa der Nachbarkanton Thurgau sowie alle anderen Ostschweizer Kantone, nicht aber der Kanton Zürich.










