Eine EDA-Mitarbeitenden verweilte noch in Kabul. Dank deutscher Hilfe konnten sie nun ausreisen.
Menschen am Flughafen Kabul am Montag
Menschen am Flughafen Kabul am Montag - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EDA-Mitarbeitenden in Kabul konnten dank deutscher Hilfe ausreisen.
  • Es seien sehr intensive und sehr emotionale Tage gewesen, sagte Walburga Roos.

Die Leiterin des Schweizer Kooperationsbüros in Kabul und Mitarbeitende habe dank deutscher Hilfe aus Kabul ausreisen können. Es seien sehr intensive und sehr emotionale Tage gewesen, sagte Walburga Roos in einem Interview.

Am Samstag habe sich die Schweizer Belegschaft den deutschen Kollegen anschliessen können, erklärte die Leiterin der Vertretung in Kabul in einem vom Aussendepartement EDA auf Twitter veröffentlichten Interview. Sobald sie physisch in der deutschen Botschaft gewesen seien, hätten sie unter der Einsatzleitung Deutschlands gestanden. Erst auf europäischem Boden seien sie wieder auf sich selber gestellt gewesen, so Roos.

«Man kann sich ja nicht wirklich auf so etwas vorbereiten»

Sie alle seien den deutschen Kolleginnen und Kollegen zu grossem Dank verpflichtet. Überhaupt hätten sich auf allen Stufen und in allen Ländern alle sehr zuvorkommend um sie und ihre Leute gekümmert. Man habe gewusst, dass man im Krisenfall ins Dispositiv der Partnerstaaten aufgenommen werde.

Alle seien vom Tempo der Entwicklungen überrascht worden, sagte Roos weiter. Ständig habe man Entscheide fällen müssen, ohne ein vollständiges Bild der Lage zu haben. «Man kann sich ja nicht wirklich auf so etwas vorbereiten.»

Nun gilt die Sorge von Roos ihren afghanischen Kolleginnen und Kollegen und deren Familien und allen anderen Afghaninnen und Afghanen, die sich in ihrem Land bedroht fühlten. Kollegen von ihr hätten bereits nach einer kurzen Erholungsphase schon wieder Aufgaben im Krisenteam übernommen. Es gehe nun darum, die Lokalangestellten der Schweiz und ihre Familien, aber auch Schweizer Staatsangehörige in Afghanistan, sicher in die Schweiz zu bringen.

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