Aktuell überlegt sich der Bund, ob Kurse oder Prüfungen für E-Bikes obligatorisch werden sollen. Dabei wird nach Alterskategorien differenziert.
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Ein Mann prüft die Bremse seines E-Bikes. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 lag die Zahl der E-Bike-Unfälle mit 2267 Personen so hoch wie nie.
  • Das Astra arbeitet deshalb aktuell an Konsequenzen, um diese Zahl zu verringern.
  • Dabei stehen auch eine Prüfung oder ein obligatorischer Kurs im Raum.
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Elektrovelos sind weiterhin sehr beliebt. Fast 220'000 Exemplare wurden im vergangenen Jahr verkauft. Mit der steigenden Nutzung erhöht sich aber auch die Anzahl an Unfällen. Dagegen will das Bundesamt für Strassen (Astra) etwas unternehmen.

Deshalb stehen nun laut der «Sonntagszeitung» eine Prüfung oder obligatorische Kurse im Raum. Das Amt lässt dazu derzeit einen Katalog «zur notwendigen Fahreignung, Fahrkompetenz und Fahrfähigkeit» erstellen. Darin wird nach Alterskategorien differenziert.

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Mit der steigenden Nutzung von E-Bikes erhöht sich auch die Anzahl der Verunfallten.
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Dabei macht es einen grossen Unterschied, ob jemand einen Helm trägt oder nicht.
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Das Risiko für eine Hirnblutung steigt bei gestürzten E-Bikern ohne Helm um das Sechsfache.
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Kopfverletzungen sind für bis zu 70 Prozent aller tödlichen Velounfälle verantwortlich.
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Allein 2022 verunfallten 23 Personen mit einem Elektrovelo tödlich.

Im kommenden Jahr soll der Bericht abgeschlossen werden. Das Amt schreibt: «Das Astra will die Sicherheit von E-Bike-Fahrenden verbessern.» Innerhalb von fünf Jahren haben sich die Unfälle fast verdoppelt.

Im vergangenen Jahr verunfallten 2267 Personen mit einem E-Bike. 2018 lag diese Zahl noch bei 1160. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) kommt es zu doppelt so vielen schweren oder tödlichen Unfällen wie bei normalen Velos.

Höchstzahl an tödlichen Unfällen

2022 erreichte die Zahl der tödlichen Unfälle mit einem E-Bike mit 23 einen neuen Höchststand. Die Statistik zeigt auch auf, dass ältere Personen besonders gefährdet sind. Pro 100 Millionen gefahrenen Kilometern verunfallen bei den über 80-Jährigen über 500. Bei der gleichen Distanz liegt die Zahl bei den Jüngeren bei 100.

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Die Elektrovelos der Kategorie M gehören den Motorfahrrädern an. Wobei zwischen schnellen E-Bikes (bis 45 km/h) und langsamen (bis 25 km/h) unterschieden wird. Das Mindestalter für die Benutzung beträgt 14 Jahre. Zudem muss bei den schnellen E-Bikes eine gelbe Nummer montiert und ein Helm getragen werden.

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