Durch das Nein zum CO2-Gesetz kommt es zu keiner Luftverkehrssteuer. Davon profitiert der Flughafen Zürich.
Márcio Rodrigues da Silva
Márcio Rodrigues da Silva war am Flughafen Zürich verschwunden. - Flughafen Zürich AG / Kontakt: medien@zurich-airport.com
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das nein zum CO2-Gesetz kommt dem Flughafen Zürich zugute.
  • Die Preise für Flüge bleiben billig, da keine zusätzliche Abgaben bezahlt werden müssen.
  • Dies kann dem Flughafen Zürich helfen, schneller zum Normalbetrieb zurückzukehren.

Dem Flughafen Zürich spielt das Nein zum CO2-Gesetz vom Sonntag in die Hände. Denn damit kommt es vorerst nicht zu einer Luftverkehrsteuer, wie es sie im benachbarten Ausland bereits gibt.

Mit dem Entscheid bleibe der Flugverkehr ab Zürich unverändert attraktiv, heisst es in einer Studie der Credit-Suisse-Analysten vom Montag. Es sei wahrscheinlich, dass der hiesige Flughafen weiterhin ein Drehkreuz für Reisende aus Süddeutschland und Westösterreich bleibe. Diese hätten sich stattdessen für eine Reise ab Stuttgart, München oder Frankfurt entscheiden können.

Flüge wären teurer geworden

Mit der Luftverkehrsteuer hätte je nach Entfernung und Reiseklasse 30 bis 120 Franken mehr pro Flug bezahlt werden müssen. Dies rechnet die Credit Suisse vor. In Deutschland und Österreich habe die Einführung einer Luftverkehrssteuer denn auch zu einem Passagier-Rückgang bei Kurzstreckenflügen geführt. Ausserdem habe sich bei Langstreckenflügen das Passagierwachstum verlangsamt.

Fliegen
Ein Flugzeug hebt ab. - Keystone

Entsprechend wertet die Credit Suisse die Ablehnung des CO2-Gesetzes denn auch klar positiv für den Flughafen Zürich. Im Vorfeld hätten viele Investoren an der Börse nicht mit einem Nein gerechnet. Darum sei nun mit einer positiven Reaktion der Flughafen-Zürich-Aktie zu rechnen. Am Morgen legten die Titel denn auch tatsächlich um 1,4 Prozent auf 166,70 Franken zu.

Weiterhin unsicher bleibt aber, wie schnell der durch die Coronakrise gebeutelte Flugverkehr wieder zur Normalität zurückfinde. Zum jetzigen Zeitpunkt rechnet die Bank bei Flügen für Ferienreisende erst wieder mit einer vollständigen Erholung im Jahr 2023. Besonders fraglich bleibt die Erholung bei Geschäftsreisen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Credit SuisseFrankenStudieAktieCO2-GesetzGesetzFlughafenFlughafen Zürich