Die Krankenkassenprämien werden nächstes Jahr so stark steigen, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Es gibt von Kasse zu Kasse grosse Unterschiede.
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Krankenkassenkarten liegen auf einem Tisch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krankenkassen-Prämienerhöhungen unterscheiden sich teilweise immens.
  • KPT erhöht die Prämien etwa um 16 Prozent und verliert die Spitzenposition in Zürich.
  • Die Sanitas, Mutuel und Concordia bieten günstigste Prämien in verschiedenen Städten an.
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Die Prämien steigen im Durchschnitt um 8,7 Prozent. Bei den Kassen selbst gibt es aber erhebliche Unterschiede. Bemerkenswert sind etwa die Aufschläge der KPT. In vielen Städten offerierte die Krankenkasse im Jahr 2023 noch das günstigste Angebot. Allerdings verliert sie nun diese Spitzenposition – beispielsweise in Zürich. Darüber berichten die «Tamedia-Zeitungen».

Dort war die günstigste Option bisher KPTwin.win mit einer Franchise von 2500 Franken. Die KPT hat nun jedoch eine Preiserhöhung von aussergewöhnlichen 16 Prozent vorgenommen und muss den ersten Platz nun dem HMO-Modell von Atupri überlassen, das seine Prämien unverändert gelassen hat.

Denken Sie über einen Wechsel der Krankenkasse nach?

Auch in Bern und St. Gallen wird die KPT im kommenden Jahr nicht mehr die niedrigste Prämie anbieten können. Offenbar waren ihre Tarife für dieses Jahr zu günstig. Tatsächlich waren sie so preiswert, dass die KPT ihre Kundenbasis um mehr als 50 Prozent steigern konnte. Fast 200'000 Versicherte wechselten zur KPT, was von keiner anderen Krankenkasse in diesem Umfang zuvor erreicht wurde.

Jetzt jedoch muss die KPT Preisanpassungen vornehmen und dabei überdurchschnittlich hohe Prämienerhöhungen durchführen. Dadurch wird sie wahrscheinlich einen erheblichen Teil ihrer Kunden wieder verlieren. Ausserdem muss die KPT ihre finanziellen Reserven stärken, da sie unter das vom Bund vorgeschriebene Mindestniveau gefallen sind.

Wer hat die günstigsten Prämien?

Doch wer bietet neu die günstigsten Prämien an? In Bern und Genf ist es Sanitas, in Basel Mutuel, in Winterthur Concordia, in St. Gallen Vivao Sympany, und in Luzern die Krankenkasse Luzerner Hinterland.

Die einst günstigste Krankenkasse, Assura, verliert weiterhin an Boden und muss dringend ihre finanziellen Reserven aufstocken. Zu Beginn des Jahres 2023 lagen diese um mehr als ein Viertel unter dem vom Bund festgelegten Mindestbetrag.

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