Die von der Marke Bulgari und anderen Uhrenherstellern wie Breitling ins Leben gerufene Uhrenmesse Geneva Watch Days öffnet heuer zum dritten Mal ihre Pforten. Nach schwierigen Marktbedingungen im Jahr 2020 und einer Ausgabe im Zeichen des Aufschwungs 2021 stellen nun bis zum 1. September rund 30 Uhrenmarken ihre neuesten Kreationen aus.
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Uhrenmesse Genf (Symbolbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am (heutigen) Montag wird die Messe mit einer offiziellen Eröffnung durch die Stadt Genf eröffnet.

Ab dem (morgigen) Dienstag ist sie dann auch für die Bevölkerung offen. Die Geneva Watch Days positionieren sich eher als Messe für das breite Publikum und weniger für die Fachwelt. Interessierte können dort neue Uhrenmodelle entdecken und sich bei diversen Symposien und Vorträgen über Entwicklungen der Schweizer und der globalen Uhrenindustrie informieren.

Mit Ausnahme der Giganten Breitling, Bulgari und Ulysse Nardin stellt die Genfer Veranstaltung laut eigenen Angaben eher kleine, unabhängige Marken wie Oris, Hyt oder Jacob & Co ins Rampenlicht.

Obwohl mit der renommierten Baselworld ein bekannte Uhrenmesse den Ausstieg mehrerer Marken nicht überlebt hat, setzt die Uhrenwelt weiterhin auf physische Messen. Die Formate haben sind jedoch geändert: So werden die Uhren an den Geneva Watch Days - im Gegensatz etwa zur Messe Watches and Wonders, die im März und April dieses Jahres stattfand - nicht nur im Messepavillon am Quai du Mont-Blanc in Genf präsentiert, sondern auch dezentral in Hotels und Boutiquen am Genfersee.

Die von der MCH Group organisierte Baselworld galt lange als wichtigste Messe der Schweizer Uhrenwelt. Nachdem zunächst die Swatch Group abgesprungen war, verliessen bald auch Uhrenhersteller wie Rolex, Patek Philippe sowie Hublot, Zenith oder TAG Heuer aus dem französischen LVMH-Konzern die Baselworld.

Während Swatch an eigenen Events Neuheiten präsentiert, wechselten die anderen Marken nach Genf an die «Watches & Wonders». Die Geneva Watch Days starteten 2020 als Alternative dazu mit 17 Marken.

Im ersten Halbjahr kletterten die Schweizer Uhrenexporte um 11,9 Prozent auf 11,9 Milliarden Franken. Im Juli erreichten sie zudem den höchsten Monatswert seit dem Rekord im Oktober 2014. Mit Ausnahme von China und Hongkong folgten die meisten Märkte in den ersten sechs Monaten diesem Aufwärtstrend, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie (FH) kürzlich erklärte.

Vor dem Hintergrund von Inflation, grossen Versorgungsengpässen, Arbeitskräftemangel und Eindämmungen in China werden die Auswirkungen auf die Preise ebenfalls im Mittelpunkt der Diskussionen unter Fachleuten stehen.

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