Deutlich mehr Ansteckungen –mehr Spitaleintritte, weniger Tote
Das Bundesamt für Gesundheit hat die neuen Covid-19-Entwicklungen zwischen dem 2. und 8. August veröffentlicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG registriert 7607 Neuansteckungen zwischen dem 2. bis 8. August.
- Die Fallzahlen steigen also um 45 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
- Die Rate der Spitaleintritten ist gestiegen, während die Rate der Todesfälle gesunken ist.
Deutlich mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus, mehr Spitaleintritte, aber wiederum markant weniger Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus: Das ist die Bilanz des Wochenberichts des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für den Zeitraum vom 2. bis 8. August.
Fallzahlen steigen
45 Prozent mehr neue Coronavirus-Ansteckungen registrierte das BAG in der untersuchten Woche: 7607 nach 5249 in der Vorwoche – das sind 88 pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gegenüber 61 in der Vorwoche.
Am meisten betroffen war die Altersklasse der 20- bis 29-Jährigen. Am wenigsten betroffen war jene der 0- bis 9-Jährigen sowie der 60-Jährigen und Älteren.

Bei den Spitaleintritten stieg die Zahl von 91 auf 138. Nach einem kontinuierlichen Rückgang seit Ende März/Anfang April war die Zahl der Hospitalisierungen seit Anfang Juli wieder angestiegen.
Mehr Infizierte in Intensivpflege
In der Berichtswoche befanden sich im Durchschnitt 53 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung auf einer Intensivpflegestation. Dies sind 36 Prozent mehr als in der Woche davor.
Der Anteil der Covid-19-Erkrankten unter den Intensivpflege-Patientinnen und -Patienten war zunächst bis Mitte Juli auf 3,8 Prozent gesunken. Ende Juli dann stieg der Anteil erstmals wieder an und lag in der Berichtswoche bei 8,8 Prozent. Die Zahl der Todesfälle verringerte sich im Vergleich zur Vorwoche von 10 auf 3, blieb somit nach auf tiefem Niveau.
Grosse Unterschiede in den Kantonen
Die Inzidenzrate der Coronavirus-Fälle lag in der Berichtswoche zwischen 6 Fällen in Appenzell Innerrhoden und 170 Fällen im Kanton Genf. In 21 Kantonen stieg die Inzidenzrate um mehr als 10 Prozent.

Von den Personen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben, litten 96 Prozent an mindestens einer Vorerkrankung. Die drei am häufigsten genannten Vorerkrankungen waren Bluthochdruck (61 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ebenfalls 61 Prozent) und chronische Nierenerkrankungen (28 Prozent).
Auch Durchgeimpfte sind gestorben
Obwohl sie gegen Covid-19 geimpft sind, sterben Menschen am oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Bisher betrafen diese sogenannten Impfdurchbrüche mit einer Ausnahme immer Personen über 80 Jahre.
19 Menschen starben trotz zweimaliger - also vollständiger - Covid-19-Impfung seit dem 27. Januar dieses Jahres an oder im Zusammenhang mit dem Virus. Von den 563 vollständig Geimpften und trotzdem Angesteckten im selben Zeitraum mussten 103 in Spitalbehandlung.
Im Verhältnis zum Total der Fälle, der Spitaleintritte und der Todesfälle ist die Zahl der gemeldeten durchgeimpften Fälle sehr niedrig. Auch unter Berücksichtigung einer Dunkelziffer dürfte demnach der Anteil der Impfdurchbrüche im Bereich liegen, der zu erwarten war. Laut Studien liegt die Wirksamkeit der in der Schweiz verfügbaren Impfstoffe Moderna und Biontech/Pfizer bei 94 bis 95 Prozent.