Der Wiederaufbau der zerstörten Brücke im Maggiatal hat begonnen
Die im Juni 2024 zerstörte Visletto-Brücke wird bis Herbst 2026 neu aufgebaut und soll für «Stärke und Wiedergeburt» stehen.

Die infolge eines starken Unwetters im Juni 2024 zerstörte Visletto-Brücke im Maggiatal wird bis im Spätherbst 2026 wieder neu aufgebaut. Das neue Bauwerk stehe für «Stärke und Wiedergeburt», sagte der Tessiner Baudirektor Claudio Zali am Rande der Baustelle.
Um den Bau voranzutreiben, habe man alle nötigen Prozeduren beschleunigt, hielt Zali an der Medienkonferenz am Montag fest. Dadurch habe die Planungszeit der neuen Brücke minimiert werden können.
Die Visletto-Brücke sei eine wichtige «Verkehrsader», sagte die Gemeindepräsidentin von Cevio, Wanda Dadò. Mit dem Bau der neuen Brücke werde eine Wunde geschlossen. Das Bauwerk sei auch ein «Symbol der Widerstandskraft» des Tals.
Brückenbau in drei Phasen
Der Bau erfolge in drei Phasen, erklärte Fabiano Martini, Leiter des operativen Bereichs in der Abteilung Hochbau. In der ersten Phase würden neue Fundamente für die Brücke gelegt. Dann, ab Februar 2026, folge die Montage der wichtigsten Brückenstrukturen.
Dies dauere bis zum kommenden April. Danach würden in einer letzten Phase unter anderem noch der Strassenbelag erstellt und Strassenlaternen angebracht. Im November 2026 solle die neue Brücke fertig sein.
Der Bau kostet rund 8,5 Millionen Franken und ersetzt die von der Armee im vergangenen Sommer gebaute provisorische Visletto-Brücke. Das neue Bauwerk soll «maximale Sicherheit» gegenüber Naturgefahren bieten, wie das Tessiner Bau- und Umweltdepartement festhielt.
Verkehr im Maggiatal
Ausserdem verbessere sie den Verkehrsfluss zwischen dem oberen und dem unteren Maggiatal. Der Verkehr auf der provisorischen Visletto-Brücke ist zahlreichen Beschränkungen unterworfen: Die Fahrzeuge dürfen nur maximal 32 Tonnen schwer sein und nicht schneller als 20 Kilometer pro Stunde fahren. Zudem wird der Verkehr nur einspurig geführt.
35 Angehörige des Katastrophenhilfe-Bereitschaftsbataillons hatten nach dem verheerenden Unwetter in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni 2024 im vergangenen Juli eine Ersatzbrücke über die Maggia erstellt.
Die ursprüngliche Brücke war von der angeschwollenen Maggia weggerissen worden. Mehrere Seitentäler waren danach auf dem Landweg vorübergehend nicht mehr erreichbar. Beim Unwetter im Maggiatal verloren sieben Menschen ihr Leben, eine Person wird noch immer vermisst.