Bis zu 10'000 Menschen sollen nach der Übernahme der Credit Suisse entlassen werden. Doch was bekommt man so als arbeitsloser Bänker? Nau.ch rechnet vor.
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In Deutschland werden immer mehr Leute arbeitslos. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Credit Suisse drohen Massenentlassungen.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass alle sofort eine neue Stelle finden.
  • Die CS-Spitzenverdiener dürften dann noch maximal 9880 Franken Arbeitslosengeld erhalten.
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Nach der Übernahme der Credit Suisse drohen happige Stellenstreichungen. Gewisse Spekulationen sprechen von 10'000 betroffenen Personen, so der Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz im Gespräch mit Nau.ch.

Dafür herrscht bei den Headhuntern Hochkonjunktur, die derzeit mit Anfragen von CS-Bankern überrannt werden. «Wir spüren den bevorstehenden Stellenabbau sehr stark», sagt etwa Harald Rubin, CEO des Zürcher Personalvermittlers AddExpert.

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Nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS drohen Massenentlassungen. (Symbolbild)
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Die Spekulationen reichen laut dem Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz bis zu 10'000 betroffenen Stellen.
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Dass alle davon eine Stelle finden, ist unwahrscheinlich. Daher dürften bald auch CS-Spitzenverdiener in RAV-Zentren anstehen. (Symbolbild)
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Auch Banker haben Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Spitzenverdiener dürften allerdings deutlich weniger bekommen, als bis anhin. (Symbolbild)
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Entscheidend ist der versicherte Lohn. Davon erhalten Arbeitslose 70 oder 80 Prozent. Der maximal versicherte Lohn liegt bei 148'200 Franken im Jahr. (Symbolbild)
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Spitzenverdiener erhalten somit maximal 8645, beziehungsweise 9880 Franken im Monat – sofern sie die restlichen RAV-Vorlagen erfüllen.

Ob alle Banker wieder einen Job finden, ist mehr als fraglich. Hinzu kommt, dass auch bei anderen Grossbanken derzeit Stellen abgebaut werden. Bilden sich vor den RAV-Zentren also bald Banker-Schlangen? Und wie viel bekommt so ein ehemaliger Spitzenverdiener eigentlich vom Staat?

Bänker der Credit Suisse bekommen maximal 9880 Franken

Grundsätzlich haben auch Spitzenverdiener Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Anforderungen dafür sind nicht anders als bei allen anderen. Mit der Erhaltung des Lebensstandards dürfte es beim ein oder anderen allerdings schwierig werden.

Für die Höhe des Arbeitslosengelds ist der versicherte Lohn der letzten sechs oder zwölf Monate entscheidend. Arbeitslose erhalten davon in der Regel 70 Prozent, wer Kinder hat, bekommt 80 Prozent. Damit soll ein angemessenes Ersatzeinkommen garantiert werden.

Es gibt aber einige Spielregeln. So gelten Verdienste unter 500 Franken etwa nicht als versicherter Lohn. Und für CS-Banker ist eher die Obergrenze interessant.

Haben Sie durch die Übernahme der Credit Suisse Geld verloren?

Diese liegt bei 148'200 Franken im Jahr – genau 12'350 Franken im Monat. Heisst: Maximal gibt es 9880 Franken Arbeitslosengeld, aber nur mit Kind.

Kinderlose CS-Spitzenverdiener dürften noch 8645 Franken bekommen – vorausgesetzt, sie erfüllen die restlichen RAV-Auflagen.

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