Courage Civil kämpft für Respekt und Meinungsfreiheit
Seit 2018 setzt sich die Bewegung Courage Civil für mehr Respekt im politischen Diskurs ein. Und hat einen Chatbot entwickelt, der unflätige Kommentare löscht.

Das Wichtigste in Kürze
- Courage Civil bringt sich seit 2018 in die politische Debatte der Schweiz ein.
- Die Bewegung setzt sich für eine respektvolle und anständige Dialogkultur im Netz ein.
- Courage Civil erreicht mittlerweile mehr als 28'000 Personen auf Facebook.
- Mit Georges Courage hat die Bewegung einen Chatbot entwickelt, der Kommentare prüft.
Medien schlagen sich seit langem mit der Herausforderung von Hasskommentaren herum. Courage Civil sagt diesem leidigen Phänomen seit 2018 auf Facebook den Kampf an. Die Bewegung setzt sich für einen respektvolleren Umgang im politischen Diskurs ein.
Die Diskussionen im Netz brauchen stets Respekt und Anstand. Bei Courage Civil werden die politischen Auseinandersetzungen moderiert und folgen klaren Regeln. Denn «A***löcher mag es im realen Leben geben, aber auf unserer Plattform haben sie nichts zu suchen», so die Bewegung.
Und sie erhält laufend Zuwachs: Mit über 28'300 Abonnenten übertrifft Courage Civil die Reichweite fast aller Facebook-Seiten von politischen Parteien und Verbänden in der Schweiz.
Kommentare ohne Mehrwert, in Schweizerdeutsch, ausgeschmückt mit GIFs und Memes oder in Grossbuchstaben werden gelöscht. Auch wer Kraftausdrücke benutzt, andere User von Courage Civil diffamiert oder ein «Fake-Profil» nutzt, wird im Wiederholungsfall geblockt. Für Leute mit Aggressionen hat Courage Civil einen Tipp: «Der soll joggen gehen oder sich einen Boxsack kaufen.»
Mit Blacklist und künstlicher Intelligenz gegen unflätige Kommentare
Doch gerade in Zeiten von Verschwörungstheorien oder Black Lives Matter sind Kommentarspalten teils kaum mehr zu bewältigen. Ein von Courage Civil entwickelter Chatbot namens Georges Courage soll Abhilfe schaffen.
Dieser kontrolliert Kommentare: Solche, die der Netiquette nicht entsprechen, löscht der Chatbot selbstständig. Dabei stützt er sich einerseits auf eine statische Blacklist, andererseits funktioniert Georges Courage mit künstlicher Intelligenz. Er lernt also laufend dazu.
User, welche etwa unflätige Kommentare hinterlassen, erhalten vom Chatbot eine Nachricht und einen Hinweis auf den problematischen Teil.