Coronavirus: Wie reagieren, wenn der Kunde die Hand ausstreckt?
Mit der Impfung gegen Corona kommt der Handshake zurück – doch nicht alle Verkäufer fühlen sich wohl dabei. Wie gehen Firmen mit den Nähe suchenden Kunden um?
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Das Wichtigste in Kürze
- Das BAG empfiehlt auf Händeschütteln und Begrüssungen mit der Faust zu verzichten.
- Doch mit der Impfung kommen auch die Begrüssungen zurück.
- Viele Verkäufer sind mit der Situation überfordert.
Nach nun mehr als eineinhalb Jahren Pandemie haben sich bestimmte Verhaltensmuster eingebürgert. Das Händeschütteln, Umarmen oder «Füschtli» ist einem verlegenen Nicken gewichen. Zumindest bis jetzt.
Denn mit der Impfung kehren die gewohnten Begrüssungsrituale bei einigen Personen zurück. Betritt nun ein kontaktfreudiger Zeitgenosse einen Laden, wird schnell wieder die Hand ausgestreckt – wie in alten Zeiten eben.
Corona-konform oder unfreundlich?
«Die Kunden strecken mir immer wieder die Hand entgegen», sagt ein Berner Verkäufer gegenüber Nau.ch. Das sorge für Stress beim ihm und seinen Verkäufer-KollegInnen – wollen doch viele pandemiebedingt körperliche Nähe vermeiden.
«Da ich den Kunden aber nicht abweisen will, gebe ich dann notgedrungen doch die Hand», so der Verkäufer, der anonym bleiben will (Name der Redaktion bekannt).

Doch was machen bei Handsuchenden-Klienten? Was tun, damit die Kunden nicht beleidigt werden, wenn der Handshake nicht erwidert wird? Das Problem wird von den Firmen unterschiedlich gehandhabt.
Coronavirus: Die Rückkehr der Handshakes
Auf körperliche Nähe verzichtet wird bei der Loeb-Gruppe: «Wir begrüssen unsere Kundschaft mit einem fröhlichen Lachen. Dies war bereits vor Corona schon so», erklärt CFO Franz Wittwer.
Auf individuelle Lösungen setzt die Berner Kantonalbank. «Nebst dem Blickkontakt, der Standard ist, handhaben das unsere Mitarbeitenden individuell», erklärt Mediensprecherin Nicole Blättler.
Bei der Berner Kantonalbank sind auch Handshakes wieder erlaubt: Begrüsst werde «beispielsweise mit «Füschtle», Ellbogen-Kontakt, Kopfnicken oder auch erste Handshakes, die wieder gemacht werden.» So wie sich die Mitarbeitenden wohlfühlen.

Beide Unternehmen verzichten aber auf weitere Richtlinien. Das Schlusswort gehört BEKB-Sprecherin Blättler: «Die Zeit wird das schon richten, wie wir uns künftig begrüssen werden.»