Stress

Sommer vorbei, Stress beginnt: Schweizer fürchten Rückkehr ins Büro

Keystone-SDA
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Zürich,

Eine Studie der Personalberatung Robert Walters zeigt: Schweizer Fachkräfte fühlen sich nach den Ferien gestresst und ängstlich.

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In einer Umfrage unter 600 Schweizer Fachkräften gaben 53 Prozent an, gestresst oder ängstlich zu sein, wenn sie nach den Sommerferien zur Arbeit zurückkehren. (Symbolbild) - dpa

Die Ferienzeit neigt sich dem Ende zu, die Hitzewelle rollt an – und viele Schweizer Arbeitnehmer sind dieser Tage gestresst. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie der Personalberatung Robert Walters.

In einer Umfrage unter 600 Schweizer Fachkräften gaben 53 Prozent an, gestresst oder ängstlich zu sein, wenn sie nach den Sommerferien zur Arbeit zurückkehren. 29 Prozent würden sich sogar «sehr ängstlich» fühlen.

Als Grund nannten mehr als die Hälfte der Befragten einen überfüllten E-Mail-Posteingang. Weitere Stressfaktoren sind laut der Studie die Angst im Rückstand zu sein, Probleme bei der Übergabe oder unerledigte Aufgaben sowie das Verpassen wichtiger Updates.

Stressfaktor Ferien: Ein europaweites Phänomen

Um den Stress zu minimieren, lesen 66 Prozent der Befragten bereits während der Ferien ihre E-Mails. Das wirkt sich laut den Studienautoren negativ auf die langfristige Leistungsfähigkeit aus.

Die Schweiz ist mit dem «Stressfaktor Ferien» nicht alleine. Das Kontrollieren des Postfachs in den Ferien gehört laut der Studie auch in anderen europäischen Ländern zur Normalität. Dabei sind in Spanien und Frankreich sogar knapp über 60 Prozent der Arbeitnehmer nach den Ferien gestresst und in den UK liegt der Wert gar bei 73 Prozent.

Besonders weit verbreitet ist hierzulande jedoch das Verschieben von Urlaubstagen aus Schuldgefühlen oder wegen anhaltenden Arbeitsdrucks. 71 Prozent gaben an, das bereits getan zu haben – so viel wie in keinem anderen europäischen Land.

Unternehmenskultur: Schlüssel zur Stressminderung

Eine Lösung für dieses Problem könnten kollektive Betriebsferien sein. So gaben mehr als ein Drittel der Befragten an, dass ihnen dieses Modell beim Abschalten helfen würde. Gleichzeitig äusserten sie aber auch, dass sie die Freiheit, den Ferienzeitpunkt selbst zu bestimmen, nicht verlieren wollen.

Özlem Simsek, Managing Director bei Robert Walters, findet: «Es gibt keine Einheitslösung. Wichtiger ist es, eine Unternehmenskultur zu etablieren, die echtes Abschalten fördert – unabhängig davon, ob kollektiv oder individuell Urlaub genommen wird.» Zum Beispiel: Klare Übergaben vor dem Urlaub, Respekt vor Abwesenheitsnotizen und eine offene Kommunikation über Urlaub ohne Schuldgefühle.

So könnten Fachkräfte wirklich auftanken und Unternehmen nach dem Sommer auf ein frisches motiviertes und produktives Team zählen.

Kommentare

User #3568 (nicht angemeldet)

80% der GZ sind nur noch Pfeiffen, bei uns im kleinen Malerbetrieb mit sechs Personen keiner unter 45 und wier gaben nie Probleme.

User #2188 (nicht angemeldet)

Die heutige Weicheier-Generation als Resultat ihrer Erziehung.

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