Die erste Ansteckung mit Omikron wurde hierzulande Ende November 2021 registriert. Doch wie schnell kann man sich mit der Variante des Coronavirus reinfizieren?
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Eine Pflegekraft nimmt einen Corona-Test vor. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Dezember ist das hochansteckende Omikron in der Schweiz dominant.
  • Nun scheint der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht zu sein.
  • Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, sich erneut damit zu infizieren?

Die allererste Infektion mit Omikron wurde am 24. November 2021 aus Südafrika gemeldet. Vier Tage später wurde hierzulande der wahrscheinlich erste Fall mit der neuen Variante des Coronavirus bekannt gegeben.

Omikron – so viel ist mittlerweile bekannt – hat eine sehr hohe Ansteckungsgefahr. Seit der Woche vom 20. Dezember letzten Jahres gilt die Variante in der Schweiz als dominant.

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Eine Frau lässt sich auf das Coronavirus testen. - Keystone

Erst vor kurzem sagte zudem die wissenschaftliche Taskforce des Bundes, innerhalb der letzten drei Wochen hätten sich drei Millionen Schweizer mit Omikron infiziert.

Haben Sie sich in den letzten drei Wochen mit dem Coronavirus infiziert?

Doch was passiert, wenn die Infektion mit dem hochansteckenden Coronavirus bereits vor mehreren Wochen stattgefunden hat? Wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, sich erneut mit Omikron zu infizieren? Und wie lange dauert es, bis eine Re-Infektion tatsächlich stattfinden kann?

Coronavirus: Schutzwirkung vor Omikron nimmt nach drei bis vier Monaten ab

Der Schweizer Virologe Andreas Cerny sagt zu Nau.ch: «Die Wahrscheinlichkeit, sich erneut mit Omikron zu infizieren, ist in den Wochen nach der Ansteckung relativ klein.»

Dies hänge davon ab, ob die Person geimpft sei und wie oft sie bereits das Vakzin erhalten habe. «Weiter scheint es so zu sein, dass leichte Omikron-Erkrankungen weniger starke Antikörperbildung auslösen», so Cerny. Man bleibt also weniger lang geschützt.

Coronavirus Virologe Andreas Cerny
Andreas Cerny ist Virologe in der Privatklinik Moncucco in Lugano TI. - Screenshot SRF

Wie lange konkret die Schutzwirkung nach einer Omikron-Infektion andauere, sei nicht bekannt. «Es kann davon ausgegangenen werden, dass diese nach drei bis vier Monaten abzusinken beginnt.»

In England und Dänemark habe man kurz nach Auftauchen der BA1-Variante eine rasche Ausbreitung der noch ansteckenderen BA2-Variante beobachtet. «Die gute Nachricht: BA1-Antikörper schützen auch gegen BA2.»

Reinfektion mit Omikron-Variante des Coronavirus «normalerweise unwahrscheinlich»

«Normalerweise ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich jemand nach etwa drei Monaten erneut mit demselben Virusstamm ansteckt.» Das sagt Allison Arwady, eine Ärztin aus Chicago, in einem Facebook Live-Video.

Demnach sei es auch nicht wahrscheinlich, dass sich jemand innerhalb weniger Monate erneut wieder mit Omikron anstecke. Im selben Atemzug verweist Arwady dann aber erneut auf die hohe Ansteckungsrate bei der Variante.

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Proben im Corona-Testlabor. (Archiv) - dpa

Amesh Adlja, ein leitender Wissenschaftler am John Hopkins Center for Health Security, bläst ins selbe Horn. Es sei nach wie vor unklar, wie hoch die Immunität nach einer Omikron-Infektion sei. Aber: «Ich vermute, mit der Zeit können Sie sich wahrscheinlich erneut anstecken.» Prominentestes Beispiel der letzten Tage: Prinz Charles (73). Der Sohn der Queen war innerhalb weniger Monate zweimal erkrankt.

Tatsache ist: Mitte Dezember hatte eine Studie herausgefunden, dass das Risiko, sich mit Omikron zu reinfizieren, fünfmal höher ist als bei Delta.

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