Nach den Ausschreitungen bei den Demos in Bern soll es dieses Wochenende in Uster ZH weitergehen. Die Kundgebung rund ums Coronavirus bleibt bewilligt.
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Die Skeptiker gerieten in Bern an die Polizei. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag kam es bei einer nicht bewilligten Corona-Demo in Bern zu Ausschreitungen.
  • Freiheitstrychler und «Massvoll» rufen zur friedlichen Kundgebung am Samstag in Uster auf.
  • Trotz den Ausschreitungen in Bern gibt die Polizei in Uster ZH für Samstag grünes Licht.

Gestern Donnerstag kam es in Bern am Rande der Corona-Demo zu massiven Ausschreitungen. Die Demo war nicht bewilligt, die Polizei hatte zuvor angekündigt, rigoros einzugreifen. Laut Kapo Bern seien rund 60 Personen weggewiesen und 13 weitere für Abklärungen auf den Polizeiposten gebracht worden.

Schon vor einer Woche eskalierte eine Kundgebung der Massnahmen-Gegner in Bern. Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause sprach nach der Demonstration von einem möglichen «Sturm auf das Bundeshaus».

Aufruf zur Kundgebung in Zürich

Die Stadt Uster ZH hingegen lässt die Gegner der Massnahmen zum Coronavirus gewähren.

Die Skeptiker-Organisatoren erklärten in einem Video diese Woche, man wolle statt der unbewilligten Demo in Bern lieber eine bewilligte Kundgebung in Uster durchführen.

Rimoldi warnt mit den Freiheitstrychlern vor der Teilnahme an unbewilligten Demos: «Kommt nicht an die Demo nach Bern!» - Telegram

Dort wolle man friedlich zum Protest gegen die Corona-Massnahmen zusammenfinden. Eine Video-Botschaft der beiden Vereinigungen wurde auf Telegram verbreitet. Die Stadtpolizei Uster scheint den Worten der Verantwortlichen Glauben zu schenken.

Coronavirus: Gesuch zur Demo in Uster im August eingereicht

«Per 27. August ging bei der Stadtpolizei ein Gesuch zwecks Durchführung eines Protestmarsches ein.» Dies sagte Polizeikommandant Andreas Baumgartner am Mittwoch zu Nau.ch.

Nach Konsultation der Behörden und Rücksprache mit dem Sicherheitsvorstand wurde die Demo bewilligt.

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Rund 800 Personen demonstrierten am Donnerstag gegen die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.
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Sie zogen unbewilligt durch Bern.
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An vorderster Front waren auch Eltern mit Kindern dabei.
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Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort.
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Weil der Umzug Richtung Bundeshaus vordringen wollte, setzte die Polizei den Wasserwerfer ein.
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Bei Auseinandersetzungen musste sie sich auch mit Gummischrot zur Wehr setzen.

Blind vertrauen will man den Worten der Skeptiker allerdings nicht. «Verfügt wurden Auflagen, so zum Beispiel hinsichtlich Örtlichkeit der Kundgebung, Routenführung oder zeitlichen Abläufen», so Baumgartner.

Coronavirus: Entzug der Bewilligung steht nicht im Raum

Auch nach den gestrigen Ausschreitungen in Bern steht «kein Entzug der Bewilligung im Raum», erklärt Baumgartner am Freitagmorgen. Die Polizei werde – unter der Gesamteinsatzleitung der Kantonspolizei Zürich – mit einem «adäquaten Aufgebot» vor Ort sein. «Um die Durchführung der Veranstaltung zu gewährleisten und für die bestmögliche Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu sorgen.»

Waren Sie schon mal an einer Corona-Demonstration?

Wie viele Beamte am Samstag vor Ort im Einsatz stehen werden, dazu tätigt der Kommandant Baumgartner keine Aussage. Es bleibt zu hoffen, dass es in Uster nicht zu ähnlichen Ausschreitungen kommen wird wie in Bern.

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