In der Schweiz sind 831 Personen am Coronavirus gestorben, 24'900 sind infiziert (Stand 11.4.). Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Schweiz Genf
Schweizer geniessen das schöne Wetter im Parc de la Perle du Lac am Genfer See. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
  • 24'900 Personen wurden bisher positiv getestet, 831 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 11. April: +592 Infizierte, +26 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.

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15.40: Die Kantonspolizei Zürich ist zufrieden mit der Bevölkerung. Bis auf einige wenige Unbelehrbare halten sich die Menschen an die vom Bund und Kanton erlassenen Weisungen wegen des Coronavirus.

Zwischen Donnerstagabend und Karsamstagmittag gingen über 200 Meldungen bei der Einsatzzentrale ein, etwa wegen nicht eingehaltener Abstandsregeln. Aufgabe der Polizei sei aber nicht das Ausstellen von Bussen, sondern vielmehr das Erklären, Motivieren und Unterstützen, sagte Thomas Würgler, Kommandant der Kantonspolizei. «Nur die ganz Renitenten werden gebüsst,» betonte er.

Einschreiten musste die Polizei beispielsweise wegen Ansammlungen auf Sportanlagen. Diese werden nicht toleriert. Im Bezirk Dietikon wurde der Betreiber eines Kulturvereins angezeigt, weil er seinen Club trotz Verbot geöffnet hatte. Die Seepolizei ermahnte drei Schiffsführer, Verzeigungen oder Ordnungsbussen stellte sie jedoch keine aus.

13.08: Seit Beginn der Corona-Pandemie flogen die Helikopter-Crews der Rega insgesamt 74 Covid-19-Patienten. Die meisten davon wurden von einem Spital in ein anderes verlegt, wie die Rega in einer Medienmitteilung schreibt.

Rega Coronavirus
Ein Helikopter der Rega im Einsatz. - Rega

Auch im nahen Ausland unterstützte die Rega: So wurden unter anderem französische Covid-19-Patienten vom Elsass in deutsche Spitäler geflogen. Allgemein verzeichnet die Rega seit Beginn der Pandemie deutlich tiefere Helikopter-Einsatzzahlen, was auf das veränderte Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung zurückzuführen ist.

Zudem darf die Rega nun selbst bei schlechter Sicht Patientinnen und Patienten aus dem Kanton Tessin über den Gotthard in Deutschschweizer Kantone ausfliegen, wenn Tessiner Spitäler keine Kapazität für sie haben. Sie hat dafür entsprechende Ausnahmebewilligungen erhalten.

12.47: Die Zahl der Covid-19-Fälle in der Schweiz hat erneut zugenommen. Bis zum Samstag gab es nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit 24'900 laborbestätigte Fälle, 592 mehr als am Vortag. Am Freitag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch einen Anstieg um 734 Fälle gegenüber dem Vortag gemeldet.

Betroffen sind alle Kantone und das Fürstentum Liechtenstein. Die Inzidenzen belaufen sich auf 290 Fälle pro 100'000 Einwohner, eine der höchsten in Europa. Die Hochrechnung basiert auf Informationen von Laboratorien, Ärztinnen und Ärzten.

Zudem sind gemäss BAG mittlerweile 831 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Das sind 26 Menschen mehr als noch am gestrigen Karfreitag.

Coronavirus - Schweiz
Wer trotz Coronavirus zu spät zum Arzt geht, riskiert eine Behandlung auf der Intensivstation. - dpa

11.25: Die vielen Corona-Infektionen erzeugen hohe Kosten im Gesundheitssystem. Steigen deswegen jetzt die Krankenkassen-Prämien? Derzeit seien die Kosten noch schwer abzuschätzen, meint Philomena Colatrella von der Versicherung CSS. Eine Kostensteigerung sei aber noch nicht zu erwarten.

«Die Krankenversicherer bilden für solche Fälle, für solche Situationen, wie eine Pandemie, Reserven. Und diese sind dafür da, um ebendiese Kosten, die im Zusammenhang mit Corona anfallen, aufzufangen,» sagte sie gegenüber dem SRF.

Dem stimmt Gesundheitsökonom Willy Oggier zu: 2021 sei aktuell noch nicht mit einem Anstieg der Prämien zu rechnen, sagte er zum SRF. Da die Krankenkassen über gut gefüllte Reserven verfügen, seien auch Konkurse unwahrscheinlich.

23.00: Herr und Frau Schweizer scheinen sich am Karfreitag mehrheitlich an die BAG-Regeln gehalten zu haben. Das schöne Wetter lockte zwar Tausende nach draussen, doch wie auf Bildern zu sehen ist, wurden Social Distancing eingehalten und grössere Menschenansammlungen vermieden.

Coronavirus Schweiz
Menschen spazieren am Karfreitag beim Seeuferweg des Lago di Lugano in Lugano. Das Seeufer ist für Gruppen von mehr als 5 Personen wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen.
Genfer See Coronavirus
Menschen mit Schutzmasken geniessen am Karfreitag einen Spaziergang am Ufer des Genfer Sees.
Karfreitag Coronavirus
Good News: Das Gotthard Tunnel Nordportal auf der Gotthard Autobahn A2 in Richtung Süden bei Göschenen wird wegen der Corona-Pandemie am Karfreitag nur sehr gering befahren
Coronavirus Schweiz Alain Berset
Eine vierköpfige Familie mit Schutzmasken wartet am Karfreitag in Genf auf grünes Licht. Laut Alain Berset könnte ein solches Bild in der Schweiz bald öfters zu sehen sein.
Coronavirus Lugano
Ein junges Pärchen verbringt am Karfreitag Zeit beim Seeufer des Lago di Lugano in Lugano. Das Seeufer ist für Gruppen von mehr als 5 Personen wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen.
Coronavirus Schweiz
Menschen vor dem Kloster Einsiedeln am Karfreitag – auch hier: Menschenansammlungen finden sich keine.
Coronavirus Schweiz
Die Polizei patrouilliert in Genf bei einem Park und stellt sicher, dass sich am Karfreitag alle an die BAG-Regeln halten.
BAG Schweiz Coronavirus
Eine Fussgängerüberführung und Warnplakate, die auf die Folgen einer schweren Coronavirus-Erkrankung hinweisen, führen über eine leere Landstrasse bei Avegno am Karfreitag. Die Warnungen scheinen geholfen zu haben, Herr und Frau Schweizer hielten sich bisher mehrheitlich an die BAG-Regelungen.
Coronavirus SChweiz Karfreitag
Zum Schluss noch eine positive Message vom Bürgenstock Resort: Die Lichtbotschaft «Love» und das Schweizer Kreuz werden am späten Karfreitag-Abend über den Vierwaldstättersee und in die Region hinaus gesandt.

21.00: Im Kanton Jura sind zwei weitere Personen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die beiden Personen seien über 80 Jahre alt gewesen und waren in Spitalpflege.

Das schreibt der Kanton in einer Mitteilung vom Freitagabend. Insgesamt sind damit drei Personen aus dem Kanton wegen des Virus verstorben.

In der Schweiz sind bislang mindestens 1000 Personen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. (Symbobild)
In der Schweiz sind bislang mindestens 1000 Personen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. (Symbobild) - sda - KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI

Der Kanton zählte am Freitagnachmittag 182 bestätigte Covid-19-Fälle, wovon 24 im Spital waren. Fünf befanden sich in Intensivpflege, 4 davon wurden künstlich beatmet.

18.20: Im Kanton Zürich sind zwei weitere Patienten an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit gab es bis Freitagnachmittag insgesamt 64 Todesfälle. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 85 Jahre alt.

Die Zahl der positiv getesteten Personen stieg gegenüber dem Vortag um 31 auf 2929, wie die Gesundheitsdirektion mitteilte. Im Spital müssen noch 152 Patientinnen und Patienten behandelt werden. Das sind 13 weniger als am Vortag und auch die Zahl derjenigen, die künstlich beatmet werden müssen ging zurück, um fünf auf 50.

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