Beim Haus des Schwyzer Bildungsdirektors Michael Stähli protestierte eine Gruppe gegen die Maskenpflicht an der Schule, die wegen des Coronavirus gilt.
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Eine Demonstration gegen das Coronavirus. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gruppe von Maskengegnern versammelte sich am Montag vor dem Haus von Michael Stähli.
  • Diese demonstrierten beim Schwyzer Bildungsdirektor gegen die Maskenpflicht an Schulen.
  • Laut Zürcher Hochschule ist der Vorfall «bedenklich».

Beängstigende Wende der Corona-Skepsis im Kanton Schwyz: Um gegen die Maskenpflicht an Schulen zu demonstrieren, versammelte sich eine Gruppe Maskengegner vor dem Haus eines Schwyzer Politikers.

Rund 20 Skeptiker protestierten am Montagabend vor dem privaten Wohnsitz des Bildungsdirektors Michael Stähli. Die Demonstration verlief laut der «Aargauer Zeitung» friedlich.

Vor der Eingangstüre hätten die Demonstranten verschiedene Parolen deponiert. Darunter etwa «Hände weg von unseren Kindern» oder «bitte lassen Sie uns frei atmen». Stähli bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Kundgebung stattgefunden habe. Kommentieren wollte er sie aber nicht.

Michael Stähli Schwyz
Der Schwyzer Regierungsrat Michael Stähli anlässlich einer Medienkonferenz der Schwyzer Regierung zur epidemiologischen Lage der Corona-Pandemie vom Donnerstag, 18. Juni 2020 in Schwyz. - Keystone

An der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften zeigt man sich über die Aktion jedoch besorgt: Eine Unmutsbekundung direkt vor der Eingangstür sei eine «neuartige Entwicklung für die Schweiz». Das sagt Dirk Baier gegenüber der Zeitung. Er ist Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Coronavirus: Drohungen gegen Politiker immer häufiger

Durch den Protest direkt am privaten Wohnsitz von Stähli werde auch eine indirekte Drohung ausgesprochen. Im Sinne von: «Wir wissen, wo du wohnst; du kannst dich nicht sicher fühlen.» Das Verhalten sei klar zu verurteilen.

Verurteilen Sie die Aktion?

Drohungen gegen Politiker treten jedoch wegen der Pandemie und des Coronavirus immer häufiger auf. Rund 1215 Drohungen wurden vom Fedpol registriert, was einer Verdopplung gegenüber dem letzten Jahr entspricht.

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