Seit dem Coronavirus und der Maskenpflicht steht in Sachen Beauty die Augenpartie im Fokus. Die Nachfrage nach Augen-Unterspritzungen hat deutlich zugenommen.
Schönheits-OP Coronavirus Gesicht
Wegen des Coronavirus und der Maskenpflicht rücken Schönheitseingriffe im oberen Teil des Gesichts in den Fokus. Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich einer Beautification mit Hyaluron bei Kris - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beauty-Eingriffe im Gesicht erleben in der Corona-Pandemie einen Boom.
  • Der Grund: Bei Online-Sitzungen sieht man sich selbst häufiger im «Spiegelbild» an.
  • Das führt wohl dazu, Unebenheiten und Makel häufiger bereinigen lassen zu wollen.

Seit das Coronavirus auf dem Vormarsch ist, sind weltweit immer mehr Menschen im Homeoffice. Der Tagesablauf wird bestimmt durch Calls, oft auch mit Kamerabegleitung. Und wer hat sich nicht schon dabei ertappt, dass man sein eigenes Gesicht häufiger betrachtet als diejenigen seiner Kollegen?

Offenbar regt das Sich-selbst-im-Spiegel-ansehen auch dazu an, vermehrt Unebenheiten oder Makel zu entdecken.

«Seit wegen des Coronavirus die Maske das Accessoire schlechthin ist, steht in Sachen Beauty die Augenpartie im Fokus.» Das sagt Jungunternehmerin Alexandra Lüönd. Die Nachfrage nach Augen-Unterspritzungen habe in ihrer Klinik im Jahr des Coronavirus deutlich zugenommen.

Lüönd ist die Gründerin und Inhaberin von Beauty2Go, mit Standorten in Zürich, Bern, St. Gallen und Luzern.

Alexandra Lüönd Beauty2Go Coronavirus
Alexandra Lüönd, Gründerin und Inhaberin von Beauty2Go, mit Standorten in Zürich, Bern, St. Gallen und Luzern. Wegen des Coronavirus und den Schutzmasken bemerkt sie einen Boom bei Augenring - zVg

Vor dem Lockdown sei die Nachfrage geringer gewesen. «Vor allem Toxin-Auffrischungen und Hyaluron-Behandlungen waren gefragt», so Lüönd. Die Augen seien erst seit der Maskenpflicht in den Fokus gerückt: «Die Nachfrage nach Augenring-Unterspritzungen hat um rund 25 Prozent zugenommen.»

Auch die sogenannten Bella-Hadid-Eyes, auch Cat Eyes genannt, seien beliebter denn je.

Homeoffice wegen Coronavirus schuld an mehr Eingriffen im Gesicht

Alexandra Lüönd kann sich die Gründe hinter dem Trend gut vorstellen: «Im Homeoffice verwenden viele Leute Zoom und sehen sich dadurch gezwungenermassen genauer an.» Da könne man schon die eine oder andere Stelle im Gesicht entdecken, die man optimieren könnte.

Um die Weihnachtszeit seien noch die Lippen im Trend gewesen. «Im Dezember haben wir dann eine regelrecht explosionsartige Nachfrage nach Augenring-Unterspritzungen gehabt», so Lüönd.

Eine Behandlung kostet rund 390 Franken. Wiederholt werden sollte die Behandlung alle sechs bis neun Monate.

Unterspritzung mit Hyaluronsäure wegen Coronavirus im Trend

Doch was genau wird bei einem solchen Eingriff unterhalb der Augen genau gemacht? Lüönd erklärt: «In den meisten Fällen sind Augenringe auf Volumenverlust zurückzuführen. Dem kann durch die Unterspritzung mit Hyaluronsäure entgegengewirkt werden.» Diese Behandlung gebe der müden Augenpartie Volumen zurück und glätte so das Erscheinungsbild der Haut.

Nebenwirkungen seien selten. «Hyaluronsäure wird generell sehr gut vertragen, da es ein körpereigener Wirkstoff ist», so Lüönd. Wie bei jedem minimal-invasiven Eingriff könne es kurzfristig zu Reaktionen wie kleinen Hämatomen oder Schwellungen kommen. «Das Risiko einer Komplikation ist aber gering.»

Influencerin: «Sofort-Effekt ohne blaue Flecken»

Eine, die sich der Behandlung unterzogen hat, ist Influencerin Andrea Schärer. «Ich hatte Augenringe, die mich müder und älter erscheinen liessen. Und das mit 28 Jahren. Damals gönnte ich mir die erste Behandlung

Ihre Kollegen hätten den Unterschied relativ schnell bemerkt. «Viele haben mich darauf angesprochen, wie frisch und ausgeruht ich aussehe. In der Tat war der Sofort-Effekt da, ohne blaue Flecken.»

Andrea Schärer
Influencerin Andrea Schärer liess sich ihre Augenringe unterspritzen. - zVg

Auch die Schmerzen seien aushaltbar gewesen. «Auf einer Skala von eins bis zehn war es allerhöchstens eine Drei», so Schärer.

Auch Kris B. hat sich eine Augenring-Unterspritzung gegönnt. «Meine Augenringe waren so stark, dass ich jeden Tag eine gefühlte Tonne Concealer brauchte. Oder halt ungeschminkt fix und fertig aussah», sagt sie.

Beide Optionen seien nicht mehr angenehm gewesen. Daher habe sie sich entschieden, den kleinen aber effektiven Eingriff machen zu lassen.

Und auch sie sagt: «Die Behandlung war nicht schmerzhaft. Es ist ein komisches Gefühl, da man die Kanüle unter der Haut und die Kälte von Hyaluron spürt. Aber es ist alles in allem ein sehr sanfter Eingriff.»

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