Für die Impfwoche gegen das Coronavirus hat der Bund fast 100 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Davon haben die Kantone aber nur knapp 18 beantragt.
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Gesundheitsminister Alain Berset. Die Impf-Millionen des Bundes werden von den Kantonen bislang nicht besonders rege genutzt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab morgen Montag startet in der Schweiz die nationale Impfwoche.
  • Dazu hat der Bund Mittel in der Höhe von 96 Millionen Franken zur Verfügung gestellt.
  • Die Kantone haben bislang allerdings erst 17,7 Millionen für die Kampagne beantragt.

Bund und Kantone führen ab Montag eine nationale Impfwoche gegen das Coronavirus durch. Doch der Beginn der Kampagne scheint zu stocken: Die Kantone haben bisher deutlich weniger Mittel abgerufen, als verfügbar sind. Der Bund stellt laut «SonntagsBlick» insgesamt 96 Millionen Franken dazu zur Verfügung.

Beantragt haben die Kantone bisher aber erst knapp 18 Millionen Franken. Der Run aufs Geld blieb bisher aus. Namentlich in der eher impfskeptische Ostschweiz haben sich die Kantone bisher zurückgehalten.

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Ein Plakat wirbt für die nationale Impfwoche zur Bekämpfung des Coronavirus. - Keystone

So hat Appenzell-Ausserrhoden nur 65'000 Franken beim Bund beantragt. Das ist erstaunlich, weist der Kanton doch mit 57 Prozent eine der tiefsten Impfraten der Schweiz aus. Laut «SonntagsZeitung» engagieren sich Kantone wie Zürich und Basel, die bereits eine hohe Durchimpfung haben, dagegen stark.

Bund will am Zürcher HB gegen Coronavirus impfen

Der Bund selbst will sich in der Impfwoche allerdings ebenfalls betätigen. Dazu hat er ein Budget von 10 Millionen Franken. Das Geld fliesst etwa in das Impfdorf am Zürcher Hauptbahnhof, wo Konzerte von Baschi, Stress und Stefanie Heinzmann stattfinden.

Sind Sie gegen das Coronavirus geimpft?

Rund 1700 Beratungspersonen hätten an den Haustüren klingeln sollen, um über den Piks zu informieren. Für sie sollte jeweils 5000 Franken aufgewendet werden. Doch nun heisst es von Impfwochen-Chef Michael Beer: «Es wird keine Telefonaktionen und auch keine Hausbesuche geben.» Die Kantone stellten sich quer.

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