In Genf wurden erneut über Tausend Essenssäcken an Bedürftige verteilt unter Einhaltung der Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus.
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Menschen stehen im Genfer Eisstadion Les Vernets Schlange, um Spendensäcke mit Essen und Hygieneartikeln zu erhalten. - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Genfer Hilfswerk «Caravane de la Solidarité» hat 1683 Essenssäcke verteilt.
  • Es ist die zweite solche Aktion in diesem Monat.

Das Genfer Hilfswerk «Caravane de la Solidarité» hat zum zweiten Mal in Folge hunderte von Essenssäcken an Bedürftige verteilt. Die 1683 Taschen mit Essen und Hygieneartikeln reichten dabei nicht aus. Die Spendenaktion soll nächste Woche weitergehen.

Die Stadt Genf als Koordinatorin teilte mit, die Organisatoren der Aktion seien besorgt über die wöchentlich steigende Zahl der Bedürftigen.

Stundelanges Anstehen

Einzelne Menschen hätten in der Eishalle Les Vernets teilweise bis zu sechs Stunden lang in der Schlange gestanden.

Die Organisatoren würdigten weiter die Solidarität der Spender. Rund 800 Private hatten am Freitag die Pakete hinterlegt. Die Organisation «Partage», die Lebensmittel an Arme verteilt, stellte zudem rund acht Tonnen Esswaren zur Verfügung. Darunter waren Teigwaren, Reis, Öl, Zucker, Konserven und Hygieneprodukte.

In den Taschen wurde auch Hafer, Kakao und Kaffee ausgegeben. Lokale Produzenten steuerten zudem vier Tonnen Frischprodukte in separaten Paketen zur Verfügung.

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Die Menschen stehen in der Eishalle Les Vernets in Genf an, um Essenssäcke zu erhalten. Die meisten tragen Gesichtsmasken zum Schutz vor dem Coronavirus. - Keystone

Städtische Dienste, Universitätskliniken, Verbände und Nichtregierungsorganisationen sowie 80 Freiwillige trugen zur Solidaritätsaktion bei. Am Samstag waren noch 662 Bedürftige registriert.

Die Woche über waren rund 7700 Personen unterstützt worden. Sie erhielten je nach Familiengrösse einen Gutschein im Wert zwischen 50 und 150 Franken.

Betroffene leiden unter Massnahmen gegen Coronavirus

Am vergangenen Wochenende hatten Bilder von der Spendenaktion in Genf für Schlagzeilen gesorgt. Es kam zu einer Warteschlange von über einem Kilometer Länge. Mehrere tausend Menschen warteten teils stundenlang auf ein Essenspaket.

Bei den Betroffenen handelte es sich unter anderem um Sans Papiers. Wegen der Coronavirus Pandemie nicht mehr als Putzkräfte oder in Restaurants oder Hotels arbeiten können.

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