Die Ansteckungen mit dem Coronavirus in Schweizer Schulen nehmen zu, Dutzende Klassen sind in Quarantäne. Jetzt fordern Eltern: Lehrpersonen, lasst euch impfen!
Coronavirus Schulen
Die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus in Schulen nehmen zu. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Zahlen an den Schulen steigen rasant – nicht zuletzt wegen Delta.
  • Eltern sind besorgt, sie fordern von den Lehrern, dass sie sich impfen lassen.

Aus fast allen Kantonen klingt es gleich: Klasse um Klasse muss in Quarantäne, weil entweder ein Pooltest oder ein Schulkind positiv ist. Das Coronavirus wütet an den Schulen, vor allem die ansteckende Delta-Variante spielt dabei eine massgebliche Rolle.

Auch Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler warnte an einer Medienkonferenz vor der Virus-Zirkulation an den Schulen. Die neuesten Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) bestätigen dies ebenfalls.

Zahlen von Coronavirus bei Schulkindern steigen stark

So haben sich zwischen dem 23. und 29. August 2110 Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren mit dem Coronavirus infiziert. Bei den 10- bis 19-Jährigen sind es im selben Zeitraum 3958.

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Coronavirus: Bei einem Kind wird Fieber gemessen. - Keystone

Eine Woche später, das heisst vom 30. August bis 5. September, steigt die Zunahme an. So haben sich 2485 Kinder zwischen 0 bis 9 Jahren infiziert – bei den 10- bis 19-Jährigen gar 4280.

Eltern wollen keine Impfpflicht für Lehrpersonen, aber ...

Elternvereine schlagen deshalb nun Alarm. «Eine generelle Impfpflicht wird nicht von den Eltern gefordert», sagt Gabriela Heimgartner-Leu zu Nau.ch. Sie ist CO-Präsidentin des Vereins Schule und Elternhaus Schweiz und Kanton Bern.

Aber: «Die Eltern bitten, dass sich Lehrpersonen impfen lassen, damit ihre Kinder weiterhin zur Schule gehen können.»

Überrascht Sie der Anstieg der Corona-Fälle an den Schulen?

Vor allem Schüler unter zwölf Jahren, die sich noch nicht impfen lassen können, seien auf die Solidarität der Erwachsenen angewiesen. Ausserdem würden geimpfte Lehrpersonen für Eltern eine grosse Sicherheit bedeuten.

«Das oberste Ziel der Eltern ist es, dass ihre Kinder ungestört in der Schule lernen können», sagt sie weiter. «Zudem wollen sie eine Quarantäne mit allen Mitteln verhindern.» Deshalb würden Eltern lokale Massnahmen wie eine Maskenpflicht und allenfalls einen CO2-Melder befürworten, so Heimgartner-Leu weiter.

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