EDK-Präsidentin fordertl dass bei positiven Pooltest nicht mehr ganze Klassen in Quarantäne müssen. Sie spricht sich gegen schweizweite Lösungen aus.
Silvia Steiner EDK
Der junge Mann versucht nun gegen den Entscheid der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) vorzugehen. Hier zu sehen: EDK-Präsidentin Silvia Steiner. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es sollten nach positivem Pooltest nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne.
  • Dies fordert EDK-Präsidentin Claudia Steiner.
  • Sie spricht sich gegen eine nationale Lösung für Schulen aus.

Silvia Steiner, Präsidentin der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), will, dass im Kanton Zürich mehr Schüler auf das Coronavirus getestet werden. In Schulen, die repetitiv testeten, sollte die Quarantäne-Regel gelockert werden.

Die Idee sei, dass bei einem positiven Pooltest nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werden müsse. Dies sagte Steiner in einem Interview mit «Blick». Kinder und Schulen, die an repetitiven Tests teilnähmen, sollten von der Quarantäne befreit sein.

Schule Tests coronavirus
An den Schulen soll wieder einmal in der Woche getestet werden. - Keystone

Ein Beschluss zur Einführung von repetitiven Tests in allen Kantonen stehe derzeit nicht auf der Agenda, sagte Steiner gegenüber CH Media. Die EDK sei davon überzeugt, dass lokal angepasste Massnahmen mehr zur Eindämmung der Corona-Folgen beitrügen als eine einheitliche Schweizer Lösung.

Steiner: Kinder könnten überall mit dem Virus in Kontakt kommen

Den Vorwurf, die Behörden schützten die Schulkinder zu wenig, lässt Steiner nicht gelten. Die Schulen setzten sich jeden Tag dafür ein, dass die Kinder möglichst gut geschützt seien, aber auch einen normalen Schulalltag hätten, sagte sie zum «Blick».

Sie verstehe aber, dass die Eltern besorgt seien. Schliesslich seien sie verantwortlich für ihre Kinder. Aber Kinder könnten nicht eingesperrt werden. Sie könnten überall mit dem Virus in Kontakt kommen, so draussen beim Spielen oder an einem Geburtstagsfest.

Man könne die Verantwortung nicht einfach auf die Schulen schieben. Alle seien gefordert. «Eltern, Schulen, Lehrer und die Kantone – alle müssen am gleichen Strick ziehen, damit wir die Situation in den Griff bekommen», sagte Steiner weiter.

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