Obwohl in der Schweiz noch nie eine Ausgangssperre verhängt wurde, seien die psychischen Folgen der Massnahmen der Bekämpfung des Coronavirus laut BAG spürbar.
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Patrick Mathys (Mitte) sagte am Mittwoch, dass man psychische Auswirkungen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus besser beobachten möchte. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG hat erkannt, dass die Pandemie Auswirkungen auf die Psyche haben kann.
  • Aus diesem Grund beobachte man die Auswirkungen der Massnahmen nun besonders.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) beobachtet, wie sich die Corona-Massnahmen auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung auswirken. Sowohl die Angst vor einer Ansteckung als auch die fehlenden sozialen Kontakte hätten Folgen.

Es sei bekannt, dass die Massnahmen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Dies sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG. Die Angebote in diesen Bereichen seien hochgefahren worden.

Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus

Psychische Folgen würden aus zwei Gründen beobachtet, sagte Monika Bütler, Vizepräsidentin der wissenschaftlichen Task Force. Die Angst vor einer Ansteckung, aber auch die Massnahmen würden die psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Bütler Coronavirus
Monika Bütler, Vizepräsidentin National COVID-19 Science Task Force, nennt die Angst vor einer Ansteckung und die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus als Grund. - Keystone

Nach dem Lockdown in Frühling seien Umfragen gemacht worden. Dort habe sich gezeigt, dass die Menschen sehr wohl den Besuch beim Coiffeur oder die Blumenläden vermisst hatten. Dies habe wohl beim Entscheid, die Dienstleistungsbetriebe und die Blumenläden nicht zu schliessen, auch eine Rolle gespielt.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist in der Schweiz allerdings noch nie eine Ausgangssperre wegen dem Coronavirus verhängt worden.

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