Studie

Chronische Krankheiten haben hohen Anteil an Gesundheitskosten

Keystone-SDA
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Bern,

Nicht übertragbare Krankheiten verursachten 2022 über zwei Drittel der Schweizer Gesundheitskosten.

Arzt
Krebs und Herzleiden kosten die Schweiz 2022 rund 66 Milliarden Franken. (Symbolbild) - pexels

Nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs oder Herzleiden verursachen laut einer Studie weit mehr als zwei Drittel der gesamten jährlichen Gesundheitskosten in der Schweiz. 2022 entsprach dies 65,7 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Gesundheit am Donnerstag mitteilte.

Insgesamt beliefen sich die Gesundheitskosten damals auf 91,5 Milliarden Franken. Der Anteil der nicht übertragbaren Krankheiten (NCD) belief sich auf 72 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter mitteilte.

Davon verursachten in der Schweiz somatische, also körperlich bedingte Leiden wie neurologische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Erkrankungen des Bewegungsapparats und Krebs mit einem Anteil von rund 90 Prozent den grössten Teil. Auf psychische Erkrankungen entfielen derweil gegen zehn Prozent.

Nicht übertragbare Krankheiten belasten indes nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Wirtschaft: Zählt man zu den Gesundheitskosten durch NCDs die Produktionsverluste dazu, also krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und verlorene Lebensjahre von Erkrankten, so belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 109 Milliarden Franken jährlich. Dies entspricht etwa 14 Prozent des Bruttoinlandprodukts.

BAG sieht Fokus auf Prävention bestätigt

Das BAG sieht sich denn auch in seinem heutigen Fokus in der Gesundheitsförderung und Prävention bestätigt: Denn einen grossen Einfluss auf die Entstehung von NCDs hätten Risikofaktoren wie Tabak- und Alkoholkonsum oder eine unausgewogene Ernährung sowie Schutzfaktoren wie Bewegung.

Übergewicht, Adipositas und Bewegungsmangel verursachten am Beispiel von 2022 Folgekrankheiten, die einen Anteil von rund 5,4 Milliarden Franken an den Gesundheitskosten hatten. Die NCD-Strategie 2017-2028 des BAG konzentriert sich denn auch schwerpunktmässig auf die Themen Tabak/Nikotin, psychische Gesundheit sowie Übergewicht.

Die Kostenstudie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Universität Luzern und der Berner Fachhochschule im Auftrag des BAG berechnete die Gesundheitskosten in der Schweiz in den Jahren 2012, 2017 und 2022.

Kommentare

angry confederate

Was für eine grossartige Erkenntnis, dass chronische Krankheiten das Gesundheitssystem verteuern, die chronisch Gesunden sind sicher nicht schuld daran!

User #3850 (nicht angemeldet)

Gibt viele Köpereigene Stoffe (als Zusatz oder Medi) aber darauf darf und kann man kein Patent erheben, meist ist es Körper ungleichgewicht das zu Problemen führt... Wer glaubt Arzt will einen Heilen hat schon verloren...

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