Studie

Smarte Wärmepumpen und E-Autos könnten die Strompreise senken

Keystone-SDA
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Zürich,

Eine neue ETH-Studie zeigt, wie Elektroautos und Wärmepumpen die Schweizer Energieversorgung revolutionieren könnten.

Elektroautos
Gemäss den Berechnungen der Forschenden könnten flexibel gesteuerte Wärmepumpen und Elektroautos die jährlichen Stromimporte um rund ein Fünftel reduzieren. (Symbolbild) - keystone

Elektroautos und Wärmepumpen könnten laut einer neuen ETH-Studie entscheidend zur Schweizer Energiestrategie beitragen. Würden sie dann Strom beziehen, wenn besonders viel erneuerbare Energie verfügbar ist, könnten sie das Stromnetz entlasten. Das würde die notwendigen Stromimporte verringern und die Strompreise senken, wie die ETH Zürich am Dienstag mitteilte.

Gemäss den Berechnungen der Forschenden könnten flexibel gesteuerte Wärmepumpen und Elektroautos die jährlichen Stromimporte um rund ein Fünftel reduzieren. Gleichzeitig könnten die Strompreise im Grosshandel um bis zu sechs Prozent sinken.

Intelligente Steuerung als Schlüssel

Konkret würde das folgendermassen aussehen: Bei Aussentemperaturen von 0 Grad können sich intelligent gesteuerte Wärmepumpen in Gebäuden mit Minergie-Standard bis zu zehn Stunden abschalten, ohne dass die Raumtemperatur spürbar sinkt.

Dadurch lässt sich vermeiden, dass zu viele Wärmepumpen gleichzeitig laufen und das Netz überlasten, wie die ETH erklärte. Auch Elektroautos bieten demnach grosse Flexibilität.

Sie sind laut der ETH oft viel länger eingesteckt, als für eine vollständige Ladung nötig wäre – etwa über Nacht oder während der Arbeitszeit. Laut den Forschenden kann der Ladevorgang problemlos in Zeiten verlegt werden, in denen besonders viel Solarstrom zur Verfügung steht.

Weniger Importe und Infrastruktur

Dadurch wären weniger Importe notwendig, und es müssten weniger Gaskraftwerke und Batteriespeicher gebaut werden. «Gaskraftwerke und Batterien sind vor allem notwendig, um Spitzen der Stromnachfrage auszugleichen.

Wenn Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen diese Funktion übernehmen, dann brauchen wir weniger davon», erklärte laut der Mitteilung Siobhan Powell, Energieforscherin an der ETH Zürich.

Die Schweiz will bis 2050 rund 50 bis 60 Prozent ihres Strombedarfs mit neuen erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik, Windkraft oder Biomasse decken. Die Studie zeigt, dass flexible Elektroautos und Wärmepumpen helfen können, dieses Ziel einfacher zu erreichen.

Kommentare

User #4933 (nicht angemeldet)

Aber der ewiggestrige Träumer Rösti möchte lieber überteuerte AKWs, die teuer subventioniert werden müssen, weil sie schlicht nicht rentabel sind.

User #4069 (nicht angemeldet)

Ja guten Morgen! Erstaunliche Entdeckung. Ich bin seit mehreren Jahren dank PV Anlage und V2H zu 90+% Autonom über das Jahr.

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