Zwei von drei Menschen in der Schweiz haben mehrsprachigen Alltag
Zwei von drei Schweizern nutzen laut BFS regelmässig mehrere Sprachen im Alltag, wobei Englisch die meistverbreitete Nicht-Landessprache ist.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem BFS sprechen zwei von drei Menschen in der Schweiz mehrere Sprachen.
- Die meisten mehrsprachigen Menschen leben in der Romandie.
- Dabei nutzen Jüngere öfters mehrere Sprachen als Ältere.
Zwei von drei Menschen in der Schweiz nutzen im Alltag regelmässig mehrere Sprachen. Oft sind es die Landessprachen. Die meistverbreitete Nicht-Landessprache ist Englisch.
Die meisten mehrsprachigen Menschen leben in der Romandie, nämlich 66 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag schreibt. Und Jüngere nutzen bei der Arbeit, in der Familie oder auch im Internet öfters mehrere Sprachen als Ältere.
81 Prozent der 15- bis 24-Jährigen nutzen mehrere Sprachen, während es unter Menschen ab 65 Jahren lediglich 38 Prozent sind.
Für einige beginnt Mehrsprachigkeit schon früh: 38 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren hören zu Hause mindestens zwei Sprachen. Rund jedes fünfte Kind spricht mit seinen Eltern mehrere Sprachen.
Mehrsprachigkeit auf dem Vormarsch
Neben den Landessprachen wird am häufigsten Englisch genutzt. Im deutschsprachigen Raum greifen mehr Menschen auf Englisch zurück als auf Französisch. Und in der Romandie häufiger als auf das Deutsche.
Gut die Hälfte der 15- bis 64-Jährigen schätzt laut BFS die eigenen aktiven Englischkenntnisse als gut oder sehr gut ein.
Spanisch und Portugiesisch sind vor allem in der Westschweiz verbreitet. Albanisch, Bosnisch, Kroatisch, Montenegrinisch und Serbisch hingegen werden eher in der Deutschschweiz gesprochen.
Sprachenlernen ist beliebt
Nahezu ein Viertel der Bevölkerung ab 25 Jahren lernt eine oder mehrere Sprachen. Am häufigsten werden Englisch, Deutsch und Französisch erlernt oder vertieft. Bei Deutsch und Französisch geschieht dies vor allem aus beruflichen Gründen.
Englisch lernen wollen die Menschen dagegen eher für Ferien und Reisen.
Französisch gelernt wird vor allem in der Schule, wie die Erhebung ergeben hat. Deutschkenntnisse hingegen eignen sich die Menschen vorwiegend bei der Arbeit oder in Sprachkursen an.