Soll Velofahren bald etwas kosten? Das fordert zumindest eine bürgerliche Allianz. Grund sei das stark ausgebaute Velowegnetz.
Velofahren Schweiz
Benjamin Giezendanner von der SVP fordert, dass Velofahren bald nicht mehr gratis ist. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Allianz aus bürgerlichen Parteien will das Velofahren kostenpflichtig machen.
  • Sie begründet ihre Forderung mit dem massiven Ausbau des Velowegnetzes.
  • Pro Velo sollen 20 Franken pro Jahr eingefordert werden.
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Wer ökologisch, gesund und vor allem gratis unterwegs sein will, fährt Velo. Bürgerliche wollen letzteres nun ändern. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, fordert eine Allianz aus einzelnen Politikern von den Velofahrern einen Beitrag an die Verkehrskosten.

Benjamin Giezendanner, Initiator der Motion, hält einen Preis von 20 Franken pro Velo und Jahr für angemessen. Gegenüber der Zeitung sagt er: «Künftig sollen Velofahrer gleich wie Autofahrer, Töfffahrer und Zugreisende behandelt werden.»

Bisher haben 45 Politiker den Vorstoss unterzeichnet – darunter SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi, FDP-Nationalrätin Doris Fiala sowie Fabio Regazzi von der Mitte.

Velovignette brächte Bund jährlich 100 Millionen Franken ein

Sie begründen ihre Forderung mit dem soeben vom Parlament beschlossenen massiven Ausbau des Velowegnetzes. Der Ausbau werde rund zwei Milliarden Franken kosten. Die Velovignette brächte dem Bund jährlich etwas über 100 Millionen Franken ein.

Velofahren
Eine Allianz von einigen Bürgerlichen will, dass Velofahren nicht mehr gratis ist.
Benjamin Giezendanner
Benjamin Giezendanner ist Initiator dieses Vorstosses.
Matthias Aebischer
SP-Nationalrat und Präsident des Verbands für Weiterbildung, Matthias Aebischer.

Bei den linken Parteien stösst dieser Vorschlag auf Widerstand. Vom Ausbau der Velowege würden alle profitieren, sagt Matthias Aebischer, SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo Schweiz, der Zeitung. Denn getrennte Wege würden auch für Autofahrer mehr Sicherheit bedeuten.

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Ausserdem findet er, dass Velofahrer schon heute als Steuerzahler einen Beitrag für den Unterhalt der Infrastruktur leisten würden.

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