Bündner Regierung befürchtet bei Post Zweiklassengesellschaft
Der Bündner Regierungsrat übt scharfe Kritik an den geplanten Änderungen der Postzustellung durch den Bundesrat.

Der Bündner Regierungsrat kritisiert die vom Bundesrat geplanten Änderungen bei der Postzustellung. Er befürchtet, dass diese auf Kosten der Berg- und Randregionen gehen.
Ein Leistungsabbau bei der Postzustellung dürfe nicht zu einer Zweiklassengesellschaft führen, erklärte der Regierungsrat am Donnerstag in seiner am Donnerstag veröffentlichten Vernehmlassungsantwort. Der postalische Service public müsse in allen Regionen des Landes derselben Qualitätsvorgabe folgen.
Abgelehnt wird von der Kantonsregierung der vorgeschlagene Stopp der Postzustellung an ganzjährig bewohnte Häuser ausserhalb des Siedlungsgebiets. Dies gefährde die Postzustellung auf dem Lande und sei demokratiepolitisch fragwürdig.
Zweifel an Gleichwertigkeit von Alternativen
Ein allfälliger Abbau darf nach Ansicht des Regierungsrats nur schrittweise und mit gleichwertigen Alternativen erfolgen. Die Zustellvorgaben für Zeitungen müsse beibehalten werden.
Der Regierungsrat begrüsst die vorgeschlagene Erweiterung der Grundversorgung um digitale Angebote. Analoge Angebote müssten aber gewährleistet bleiben.