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Urner Regierung will das «Strahlen» als Kulturerbe vorschlagen

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Uri,

Der Urner Regierungsrat setzt sich für die Aufnahme des «Strahlens» in das immaterielle Kulturerbe der Schweiz ein.

Silenen UR
Kaum eine Tradition sei derart lange mit dem Kanton Uri verbunden, wie das Suchen von Mineralien und Kristallen, teilte die Urner Staatskanzlei mit. (Symbolbild) - keystone

Der Urner Regierungsrat will sich für die Aufnahme des «Strahlens» in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Schweiz einsetzen. Damit soll dieses Brauchtum gewürdigt und lebendig gehalten werden.

Kaum eine Tradition sei derart lange mit dem Kanton Uri verbunden, wie das Suchen von Mineralien und Kristallen, teilte die Urner Staatskanzlei am Dienstag mit.

«Das ‹Strahlen› wird in Uri seit Jahrtausenden gepflegt, wie wir durch die Funde in der Stremlücke wissen», liess sich Bildungs- und Kulturdirektor Georg Simmen (FDP) zitieren. Dort wurden konservierte Objekte wie Werkzeuge gefunden, die das «Strahlen» in der Mittelsteinzeit, also vor gut 10'000 Jahren, belegen.

Aufnahmeprozess ins Immaterielle Kulturerbe

Heute seien zahlreiche Traditionen und Anlässe mit dem «Strahlen» verknüpft. Es werde primär in der Freizeit oder als Nebenerwerb betrieben.

In den kommenden zwei Jahren will der Kanton Uri die Aufnahme des «Strahlens» in die Liste von «Lebendigen Traditionen» des immateriellen Kulturerbes der Schweiz vorantreiben. Dabei werde eine Zusammenarbeit mit weiteren Bergkantonen angestrebt. Der Kanton Wallis habe seine Unterstützung bereits im vergangenen September zugesichert.

Die Schweiz führt die Liste seit 2012. Dazu hat sie sich mit der Ratifikation eines Übereinkommens der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) verpflichtet. Die Liste soll alle fünf Jahre aktualisiert und ergänzt werden, zuletzt war dies 2023 der Fall.

Auswahlprozess und bisherige Einträge

Das Bundesamt für Kultur koordiniert die Inventarisierung der Traditionen. Die Kantone können Vorschläge für Neuaufnahmen machen. Ein Gremium, in dem Kantone, Bund sowie Expertinnen und Experten vertreten sind, wählt die Einträge aus.

Der Kanton Uri ist mit 19 Brauchtümern in der Liste vertreten. Wobei nur die «Woldmanndli» ein Brauchtum darstellen, das ausschliesslich im Kanton Uri gepflegt wird.

Zu den 228 verzeichneten «Lebendigen Traditionen» gehören etwa die Basler Fasnacht, das «Köhlern» im Luzerner Entlebuch oder das Zürcher Knabenschiessen.

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