Flächendeckendes Tempo 30, Velohelm-Pflicht für Kinder und neue Gewohnheiten beim Treppensteigen: Das BFU veröffentlicht spannende Umfrage-Ergebnisse.
Tempo 30
Tempo-30-Zonen sorgen in Zug für Diskussionen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BFU veröffentlicht neue Umfrage-Ergebnisse zu unterschiedlichen Themen.
  • 52 Prozent der Bevölkerung unterstützen die Einführung von Tempo 30 innerorts.
  • Ausserdem wird eine Velohelm-Pflicht für Kinder unter 14 Jahren gefordert.
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52 Prozent der Bevölkerung unterstützen die Einführung von Tempo 30 innerorts auf allen Strassen mit Ausnahme der Hauptverkehrsachsen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU).

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern finde die flächendeckende Senkung des Tempolimits eine Mehrheit, schrieb die BFU am Dienstag in einer Medienmitteilung.

Altersgruppen denken unterschiedlich über Tempo 30

51 Prozent der befragten Männer und 54 Prozent der Frauen sprachen sich demnach in der diesjährigen BFU-Bevölkerungsbefragung für die Massnahme aus.

Unterschiede gibt es zwischen den Altersgruppen: Den Angaben zufolge befürworten 59 Prozent der Seniorinnen und Senioren, aber nur 40 Prozent der 15- bis 24-Jährigen die flächendeckende Einführung von Tempo 30 innerorts.

Was halten Sie vom flächendeckenden Tempo 30 in Städten?

Die BFU ihrerseits plädiert dafür, rechtliche Hindernisse bei der Einführung von Tempo-30-Strecken abzubauen. Solche Zonen seien ein wichtiges Mittel zur Verhinderung schwerer Unfälle, liess sich BFU-Direktor Stefan Siegrist im Communiqué zitieren.

Kinder sollen zwingend Velohelm tragen müssen

Gefragt wurde in der Umfrage auch nach der Akzeptanz von neuen Regeln für Velofahrerinnen und Velofahrern. In der Erhebung sagten laut BFU 86 Prozent der Befragten, sie seien dafür, dass Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren auf dem Velo zwingend einen Helm tragen müssen.

Velo Kind
Kinder unter 14 Jahren sollen künftig einen Velohelm tragen müssen. - Community

78 Prozent wollen ein Helmobligatorium für Fahrerinnen und Fahrer langsamer E-Bikes. Beide Massnahmen stehen im Zusammenhang mit der Revision des Strassenverkehrsgesetzes zur Debatte.

Pandemie beeinflusst Gewohnheiten beim Treppensteigen

Die Befragung zeigt gemäss BFU auch, dass die Corona-Pandemie die Gewohnheiten der Menschen in der Schweiz beim Treppensteigen beeinflusst hat. Rund ein Viertel der Befragten gab in der Umfrage an, sich nie am Geländer festzuhalten. 2018 hatte dieser Anteil noch bei 18 Prozent gelegen.

Bewegung
Treppensteigen sorgt für mehr Bewegung im Alltag. - Pexels

Die BFU wies in ihrer Mitteilung darauf hin, dass ein Sturz auf der Treppe gerade für ältere Menschen verheerende Folgen haben kann. Man empfehle deshalb, trotz Pandemie den Handlauf immer zu benutzen - und sich durch Händewaschen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.

Die BFU führt die Bevölkerungsbefragung seit 1995 jedes Jahr durch. Für die diesjährige Umfrage wurden rund tausend Personen telefonisch befragt, zudem wurden zwei thematisch getrennte Online-Umfragen durchgeführt.

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