BFU

BFU sieht Ziele des Bundes bei den Unfallzahlen in Gefahr

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die BFU kritisiert vom Bund getroffene Entscheide als kontraproduktiv. Damit seien die Ziele bei den Unfallzahlen in Gefahr.

bfu
De BFU kritisiert den Bund. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Jahr starben 250 Menschen im Strassenverkehr – der höchste Wert seit 2015.
  • Die Beratungsstelle für Unfallverhütung sieht die Ziele des Bundes in Gefahr.
  • Zuletzt seien kontraproduktive Entscheide getroffen worden.

Mario Cavegn, Geschäftsleitungsmitglied der Beratungsstelle für Unfallverhütung, sieht bei den Unfallzahlen das Ziel des Bundes in Gefahr. Gefordert sei die Politik, die Massnahmen treffen müsse, sagte er in einem Interview mit der «Südostschweiz».

«In den letzten Jahren gab es eher kontraproduktive Entscheide, die uns Sorgen bereiten», sagte der Bereichsleiter Strassenverkehr bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) in dem am Samstag veröffentlichten Gespräch.

Alkoholtest Breathalyzer
Die BFU kritisiert die Alkoholausschüttung an Raststätten. (Symbolbild) - keystone

Als Beispiele nannte Cavegn den Alkoholausschank auf Autobahnraststätten und die Absenkung der Altersgrenze für Töfffahrerinnen und -fahrer. Bei einem Treffen mit den eidgenössischen Verkehrskommissionen habe er die Sicht der BFU angesprochen.

Das Ziel des Bundesamts für Strassen (Astra) seien maximal 100 Verkehrstote und 2500 Schwerverletzte pro Jahr bis 2030, sagte er. Im vergangenen Jahr verloren 250 Menschen in der Schweiz ihr Leben bei einem Verkehrsunfall. Dies war der höchste Wert seit 2015, wie das Astra im März mitteilte.

Deutlich mehr Unfälle in Altersgruppe der 16- bis 17-Jährigen

Deutlich zurückgegangen war demnach die Zahl der Schwerverletzten. 2024 verletzten sich bei einem Verkehrsunfall knapp 3800 Personen schwer, rund 300 weniger als im Jahr zuvor. Es war laut Astra der tiefste Wert seit fünf Jahren.

Die Senkung des Mindestalters 125er-Motorräder zeigte sich deutlich: Zwischen 2021 und 2023 hat sich die Zahl der Unfälle in der Altersgruppe der 16- und 17-Jährigen im Vergleich zur Periode 2018 bis 2020 mehr als verdoppelt, wie die Analyse des Astra zeigt.

Hattest du schon einmal einen Verkehrsunfall?

Der «Dichtestress» im Strassenverkehr nahm laut Cavegn zuletzt zu und wird sich in Zukunft weiter verschärfen. Dennoch sei es gelungen, die Unfallzahlen laufend zu senken. Er nannte im Interview auch Massnahmen, die ihn diesbezüglich zuversichtlich stimmen – wie etwa Notbremsassistenten. Man sei in einer Übergangsphase hin zum voll automatisierten Fahren, sagte er.

Der Experte betonte jedoch, dass Assistenzsysteme derzeit noch lediglich Co-Piloten seien. Das Astra arbeite daran, Wissen über die neuen Systeme in der Fahrausbildung zu vermitteln. «Alle müssen wissen, was ihr Fahrzeug kann, und vor allem, was es nicht kann», sagte Cavegn.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3209 (nicht angemeldet)

Mehr Strassen würde auch helfen.

User #3756 (nicht angemeldet)

Ein augenscheinliches Problem ist auch, kaum der Führerschein, irrt man im Glauben, Fahren zu können, den das kommt erst in einer längeren Fahrpraxis, und da nicht immer. Dann darf man einen starken Boliden fahren, meistens geleast, und überschätzt sich, gefährdet damit sich, und andere Verkehrsteilnehmer. Alkohol und Drogen spielen meistens auch eine Rolle. Ich runzle immer die Stirn wenn die Automarke genannt wird beim Unfallverursacher, dabei kann das Auto nichts für sein Fahrer oder seine Fahrerin, es sei denn es ist eine technische Ursache.

Weiterlesen

BFU Unfälle Strassen
4 Interaktionen
Strassen
Tempo 30
23 Interaktionen
Neuer Standard
Sport Coronavirus
7 Interaktionen
Kampagne

MEHR BFU

Starssenverkehr Nacht
3 Interaktionen
BFU
engpass
Risiken
wanderweg
2 Interaktionen
Vor Wanderungen
Tempo 30
68 Interaktionen
BFU-Umfrage

MEHR AUS STADT BERN

Student Computer
1 Interaktionen
900 Stutz Busse
Radiologie
Nach Streik
Volksschule Kirchenfeld
2 Interaktionen
Drei Jahre