Berner Ärzte fordern mehr Massnahmen gegen medizinische Engpässe
Wie eine Umfrage der Ärztegesellschaft zeigt, gibt es in Bern weiterhin Versorgungsengpässe in der ärztlichen Versorgung. Es werden mehr Massnahmen gefordert.

Im Kanton Bern bestehen weiterhin Engpässe in der ärztlichen Versorgung. Das hat eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Ärztegesellschaft des Kantons Bern (Bekag) gezeigt. Die Bekag forderte die Intensivierung bestehender Massnahmen.
Besonders in den Fachgebieten Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie/Psychotherapie, Hausarztmedizin, Kinder- und Jugendmedizin, Dermatologie sowie in der Endokrinologie/Diabetologie herrscht eine Unterversorgung.
Diese hat sich gemäss der Resultate der Bekag-Versorgungsumfrage 2025 seit der letzten Erhebung im Jahr 2023 nicht verbessert.
Auch in anderen Gebieten wie Gynäkologie, Rheumatologie und Handchirurgie geben gemäss der Bekag über ein Drittel der Befragten eine Unterversorgung an. Ausreichend versorgt sind hingegen Fachgebiete wie Allgemeine Chirurgie, Angiologie, Kardiologie, Orthopädische Chirurgie und Radiologie.
Unterversorgung sei längst kein Problem einzelner Disziplinen mehr, sondern betreffe zunehmend verschiedene Bereiche.
Trend zur Unterversorger ist besorgniserregend
Der Trend zur Unterversorger ist besorgniserregend. Dieser betrifft sowohl die Grundversorgung als auch spezialärztliche Fachdisziplinen.
Die Bekag forderte, dass bestehende Massnahmen wie die Erhöhung der Studienplätze in Humanmedizin, die Neufinanzierung der ärztlichen Weiterbildung auch im ambulanten Bereich und die Förderung der Praxisassistenz intensiviert und gezielt auf die besonders betroffenen Fachgebiete ausgeweitet werden. «Ärzteschaft und Politik sind gefragt, das Problem gemeinsam anzugehen.»
An der Umfrage der Bekag haben 928 Ärztinnen und Ärzte aus 24 verschiedenen Fachgebieten teilgenommen.






