Die Schweiz erlässt wegen der Gewalt nach den umstrittenen Präsidentenwahlen in Belarus Sanktionen gegenüber Machthaber Alexander Lukaschenko.
Darf nicht mehr in die Schweiz einreisen: der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. (Archivbild)
Darf nicht mehr in die Schweiz einreisen: der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA BELTA POOL/ANDREI STASEVICH / BELTA / POOL
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat Sanktionen gegenüber dem Staat Belarus erlassen.
  • Dies aufgrund der Gewalt des Machtinhabers Lukaschenko nach den Präsidentschaftswahlen.

Die Schweiz hat wegen der Gewalt nach den umstrittenen Präsidentenwahlen in Belarus (Weissrussland) Sanktionen gegenüber Machthaber Alexander Lukaschenko erlassen. Für ihn und 14 weitere Personen gelten seit Freitagabend Finanzsanktionen und ein Einreiseverbot.

Der Bundesrat folgte mit dem Entscheid den von der Europäischen Union am 6. November erlassenen Beschlüssen.

Alexej Nawalny
Mit massiver Gewalt gehen Sicherheitskräfte den Demonstrationen gegen Machthaber Alexander Lukaschenko in Belarus entgegen. - dpa

Die Schweizer Regierung wirft den 15 Personen vor, für Gewaltanwendung und willkürliche Festnahmen nach den umstrittenen Wahlen verantwortlich zu sein.

Präsident von Belarus: Ein- und Durchreise durch die Schweiz verboten

Unter den sanktionierten Personen befindet sich neben Präsident Alexander Lukaschenko auch sein Sohn und nationaler Sicherheitsratsberater Viktor Lukaschenko. Die Vermögenswerte der betroffenen Personen sind gesperrt und deren Einreise- beziehungsweise Durchreise durch die Schweiz ist verboten.

Der 66-jährige Lukaschenko gilt als «letzter Diktator Europas». Er hatte sich nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Wahl mit 80,1 Prozent zum Sieger erklären lassen. Die Demokratiebewegung sieht Swetlana Tichanowskaja als Gewinnerin.

Sie erklärte sich bereit, das Land übergangsweise nach einem Rücktritt Lukaschenkos zu führen. Die Bewegung fordert auch ein Ende der Polizeigewalt und die Freilassung aller politischen Gefangenen. Bei den Protesten gab es mehrere Tote, Hunderte Verletzte und rund 30'000 Festnahmen.

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