Nicht alle Hersteller mögen den Black Friday. Es gibt auch Marken, die beim Schnäppchen-Wahnsinn nicht mitmachen.
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Das Kaufhaus Jelmoli. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EQ IMAGES/ANDY MUELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht jeder Detailhändler ist Fan vom Black Friday.
  • So boykottieren diverse Hersteller den grossen Schnäppchentag.
  • Darunter befinden sich beispielsweise Taschenhersteller Freitag oder das Kaufhaus Jelmoli.

Trotz der immer grösseren Bedeutung des Black Fridays gibt es nach wie vor Detailhändler, an diesem Tag keine Rabatte anbieten. So zum Beispiel das Zürcher Kaufhaus Jelmoli: Das Warenhaus nimmt stattdessen zum dritten Mal am sogenannten «Giving Tuesday» teil.

Es will sich damit für bewussten Konsum einsetzen und spendet Geld für wohltätige Zwecke. Dies sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AWP.

Weitere Hersteller an Boykott beteiligt

So setzt etwa der Zürcher Taschenhersteller Freitag ein Zeichen gegen den «Shoppingwahn», wie er auf seiner Website schreibt. Er verzichtet nicht nur auf Aktionen, sondern hält seinen Internetshop am Tag gar ganz geschlossen. Dafür ruft das Unternehmen seine Kunden dazu auf, gebrauchte Taschen miteinander zu tauschen.

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Freitag boykottiert den Black Friday. - dpa

Mit dem Taschenhersteller Freitag haben noch weitere Marken einen gemeinsamen Aufruf zum Black-Friday-Verzicht unterzeichnet. Darunter findet sich etwa die Schweizer Seifenmanufaktur Soeder oder der spanische Hersteller von veganen Sneakers Flamingos' Life.

Der Schweizer Weinhändler Delinat wiederum hält seinen Online-Shop zwar geöffnet. Im Rahmen eines «Green Friday» kosten jedoch alle Produkte zehn Prozent mehr als sonst. «Den Mehrerlös aus diesem Aufpreis spenden wir Pro Natura», schrieb das Unternehmen auf seiner Website.

Kritik für Black Friday

Kritik an der «Konsumorgie» hatte diese Woche bereits die Nichtregierungsorganisation Solidar Suisse geäussert. Das Hilfswerk hatte eine Petition lanciert, um die Detailhändler aufzufordern, den Black Friday zu stoppen. Bis am Freitagvormittag haben diese rund 24'000 Menschen unterschrieben.

Die Gewerkschaft Unia nutzte den Black Friday derweil, um eine Entlastung der Arbeitnehmenden zu fordern. Lange Arbeitstage ohne absehbaren Arbeitsschluss und unbezahlte Überstunden drohten den Beschäftigten. Am Freitagmorgen belud die Gewerkschaft nun in einer symbolischen Aktion Statuen in der Stadt Zürich mit schwarzen Päckli.

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