Ein ehemaliger Luzerner Gastronom steht wegen Betrugs vor Gericht. Während der Pandemie beantragt er sieben Covid-19-Kredite – das Geld nutze er privat.
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Ein ehemaliger Gastwirt aus Luzern muss sich wegen Kreditbetrug vor dem Kriminalgericht verantworten. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Gastwirt aus Luzern steht wegen Kreditbetrugs vor Gericht.
  • Der Mann hat während der Pandemie sieben Covid-19-Kredite beantragt.
  • Die rund 250'000 Franken nutze er für private Zwecke.
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Ein ehemaliger Beizer aus Luzern steht vor dem Kriminalgericht. Der Vorwurf: Er hat während der Pandemie sieben Covid-19-Kredite beantragt und das Geld für private Zwecke genutzt.

Dieser Fall wird vom Staatsanwalt gar als der «grösste Covid-19-Kreditbetrug im Kanton Luzern» bezeichnet.

Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann bewusst die Lücken des Systems ausgenutzt, um Mantelgesellschaften zu kaufen und weitere Anträge zu stellen.

180'000 Franken werden zurückgefordert

Fünfmal hatte er Erfolg, zweimal blieb es beim Versuch. Insgesamt waren das seit März 2020 innerhalb von gut drei Monaten rund 250'000 Franken. So berichtet die «Luzerner Zeitung».

Der Angeklagte verwendete das Geld nicht für Liquiditätsengpässe der jeweiligen Firmen, sondern für seinen eigenen Bedarf. Rund 180'000 Franken werden nun zurückgefordert.

Bislang ist jedoch kein Geld zurückgeflossen; der Mann ist privat insolvent und hat kein Einkommen.

Landesverweis gefordert

Für den heute 53-jährigen Italiener fordert der Staatsanwalt eine Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten.

Zudem wird ein Landesverweis von sieben Jahren wegen seiner grossen kriminellen Energie verlangt.

Das Urteil wird den Parteien schriftlich zugestellt.

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