Die Bankenkrise rund um die Credit Suisse interessierte nicht nur hierzulande, sondern auch im Ausland.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme der CS durch die UBS sorgte auch international für Schlagzeilen.
  • Die Amerikaner, die Briten und die EU reagierten positiv auf die Fusion.
  • Es gab aber internationale Medien, welche die Übernahme kritisierten.

Das Schicksal der Credit Suisse wurde im Ausland mit grossen Augen verfolgt. Vor allem die Briten und Amerikaner waren an den Vorgängen in der Schweiz interessiert.

Gemäss Bundesrätin Karin Keller-Sutter kommunizierte die Schweiz in den letzten Tagen direkt mit London und Washington. Das teilte die Finanzministerin an der Pressekonferenz vom Sonntagabend mit.

Aus den USA kommen auch positive Worte zur Fusion von UBS und CS. Notenbankchef Jerome Powell und Finanzministerin Janet Yellen liessen in einem Communiqué verlauten am Sonntagabend verlauten: «Wir begrüssen die heutigen Ankündigungen der Schweizer Behörden zur Unterstützung der Finanzstabilität».

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US-Finanzministerin Janet Yellen und US-Notenbankchef Jerome Powell (vorne) begrüssen die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. - Keystone

Auch die Bank of England begrüsste das «umfassende Massnahmenpaket, das die Schweizer Behörden zur Unterstützung der Finanzstabilität vorgestellt haben». Ähnlich positiv äusserte sich die Europäische Zentralbank. EZB-Präsidentin Christine Lagarde: «Ich begrüsse das rasche Handeln und die Entscheidungen der Schweizer Behörden. Sie sind entscheidend für die Wiederherstellung geordneter Marktbedingungen und die Gewährleistung der Finanzstabilität.»

Geschehen von internationalen Medien verfolgt

Auch viele internationale Medien verfolgten das Geschehen rund um die Credit Suisse in den vergangenen Tagen sehr genau. Schlagzeilen finden sich nach der Bekanntgabe der Übernahme deshalb zuhauf. Der Titel einer spannenden Analyse von «Zeit Online» lautet etwa: «Das Monster vom Paradeplatz».

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Im Lead wird erwähnt, dass das Risiko der Megafusion der Schweizer Staat trägt. Und: «Doch die Regierung schweigt zum bisherigen Missmanagement.» Die «Frankfurter Allgemeine» wiederum spricht von der «bedeutendsten Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren».

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«Zeit Online» nennt die neue Mega-Bank der Schweiz «Das Monster vom Paradeplatz».
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Die «Frankfurter Allgemeine» spricht von der «bedeutendsten Bankenfusion in Europa seit der Finanzkrise vor 15 Jahren».

Die «Badische Zeitung» lobt die Schnelligkeit, mit der der Schweizer Staat auf die Krise reagiert hat. Es sei eine Lektion aus der Finanzkrise 2008/2009, so das Blatt. Es gebe nun eine Perspektive für den Finanzplatz Schweiz, heisst es weiter. «Mit einer Grossbank, die das tut, was Schweizer sehr gut können: die Vermögen anderer verwalten.»

Besonders angelsächsische Medien aufmerksam

Besonders genau beobachteten angelsächsische Medien das Fiasko mit der Credit Suisse. Im Minutentakt sorgten sie übers Wochenende mit Schlagzeilen und Leaks aus den Verhandlungen für Gesprächsstoff. So berichtet die «Financial Times» als erstes über das anschliessend abgelehnte 1-Milliarden-Angebot der UBS. Auch der finale 3-Milliarden-Deal verkündete das britische Wirtschaftsblatt zuerst.

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Laut der «Financial Times» zeigt der Fall der Credit Suisse, dass im Bankensektor betreffend Risiko noch mehr getan werden muss. - Twitter

In einem Kommentar hiess es bei der «FT» zur Übernahme schliesslich: «Das ist eine chaotische, hässliche Transaktion, die niemand wirklich will. Aber es ist notwendig.» Gleichzeitig wurde jedoch infrage gestellt, ob die Instabilität im Bankensektor mit der Credit-Suisse-Rettung nun wirklich beendet sei.

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