Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll in Deutschland voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden.
Astrazeneca
ARCHIV - 19.03.2021, Berlin: Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht im Eingangsbereich des Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel im Corona-Impfzentrums auf einem Tisch vor der Verpackung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ständige Impfkommission Deutschlands könnte die Empfehlungen für Astrazeneca anpassen.
  • Hintergrund sind Berichte zu Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit Impfungen.

Für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca deutet sich in Deutschland eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden. Das geht aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

In dem Entwurf heisst es, basierend auf der momentanen Datenlage empfehle die Stiko «im Regelfall» die Impfung mit Astrazeneca «nur Menschen im Alter >60 Jahre». Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze «bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich», heisst es in dem Beschlussentwurf weiter.

Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Dazu heisst es in dem Beschlussentwurf: «Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein.»

Am Dienstagabend wollten die deutschen Gesundheitsminister von Bund und Ländern über den weiteren Umgang mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca beraten.

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