Am Schweizer Frauenlauf in Bern starteten 12'500 Läuferinnen

Am Schweizer Frauenlauf in der Stadt Bern kamen heute Sonntag 12'500 Läuferinnen ins Ziel. Im Vergleich zum Vorjahr (14'100) starteten etwas weniger Frauen.

«Damit haben wir bereits im Vorfeld gerechnet», sagt Frauenlauf-Sprecherin Maria Stalder zu Nau. Der Grund: Das Eidgenössische Turnfest in Aarau fiel auf das gleiche Wochenende wie der Frauenlauf.

«Wir haben viele Teilnehmerinnen in Turnvereinen. Es ist für uns verständlich, dass sie das Turnfest über den Frauenlauf stellen», erklärt Stalder.

Bei milden Temperaturen feuerten Tausende Besucher die Läuferinnen an. «Wir hatten ein Wahnsinnsglück mit dem Wetter», so Maria Stalder. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr starteten die Frauen bei heissen 28 Grad.

Am Samstagabend noch schüttete es in Bern wie aus Kübeln – ein Gewittersturm zog auf. Die Wetterbedingungen tangierten den Lauf aber nicht. Man hätte lediglich die Vorbereitungen um eine halbe Stunde unterbrechen müssen.

Der Frauenlauf wurde 1987 ins Leben gerufen, um den Frauen im Breitensport eine Plattform zu bieten. Frauen sind mittlerweile immer stärker im Sport vertreten, stellt auch Maria Stalder fest. Doch der Lauf habe sich in den letzten Jahren etabliert. «Es gibt keinen Grund ihn nicht durchzuführen.»

Sie erklärt das Interesse am Frauenlauf: «Viele Frauen geniessen es, unter sich zu starten.» Der Grund: Im Gegensatz zu gemischten Rennen gebe es weniger Leistungsdruck. Denn: Beim Frauenlauf sei die Freude wichtiger als die Leistung.

Delia Scablas aus Kilchberg BE gewann das Fünf-Kilometer-Rennen. Damit geht die 18-Jährige als jüngste Siegerin in die 32-jährige Frauenlauf-Geschichte ein.

«Es freut mich schon sehr, dass ich gewonnen habe», sagt die Juniorin, die eigentlich mitten in den Maturaprüfungen steckt. Den Lauf über zehn Kilometer gewann Nicole Egger aus Langenthal BE.