Der Alpine Solarpark im Wallis soll ein jährliches Potential von 600 Gigawattstunden Strom haben. Doch laut Experten ist dieser Wert nicht erreichbar.
Solarpark
Ein Solarpark in Grossbritannien. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grengiols VS war eine der grössten Solaranlagen Europas geplant.
  • Das erhoffte Potenzial könne laut Experten nicht rechtzeitig erreicht werden.
  • Aus diesem Grund werde das Projekt nun deutlich kleiner, als ursprünglich geplant.

Grengiols-Solar hatte einen grossen Plan. Im Wallis sollte der grösste Solarpark der Schweiz mit einem jährlichen Potenzial von 600 Gigawattstunden Strom entstehen. Noch vor zwei Monaten hiess es, dass dieses Ziel erreicht werden kann. Mittlerweile sieht das ganze jedoch etwas anders aus.

Besonders die rechtliche Situation und auch der zeitliche Faktor sind Gründe dafür, wieso das Projekt so nicht umgesetzt werden könne. Das teilte Grengiols-Solar in einer Mitteilung mit. Das Projekt würde nun umgestaltet werden und sich an «Realisierbaren orientieren».

Grengiols Solaranlage Saflischtal
«Inschä Bärg ischt nit zum verchöife!», lautet der Slogan der Interessengemeinschaft Saflischtal. Sie wollen gegen das Projekt «Grengiols Solar» auf der Alp Furggen ankämpfen. - zVg/IG Saflischtal

Konkret sollen auf einer Fläche von einem Quadratkilometer in 2500 Metern Höhe rund 160'000 Solarmodule jährlich ungefähr 110 Gigawattstunden Strom liefern. Davon 46 Gigawattstunden oder 42 Prozent im Winter. Mit diesen Mengen könnte der Strombedarf von rund 37'000 Haushalten gedeckt werden.

Solarpark bleibt wichtiger Baustein für Schweizer Versorgungssicherheit

Grengiols-Solar bleibe ein wichtiger Baustein für die Schweizer Versorgungssicherheit. Ebenso für die Reduktion der Auslandabhängigkeit und den Ausbau der erneuerbaren Energien halten die sechs Projektpartner fest. Zu ihnen gehören die Gemeinde Grengiols, zwei Walliser Energieunternehmen. Ebenso die Westschweizer Energieunternehmung Groupe E, die Industriellen Werke Basel und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich.

Ziel ist es, das Bauprojekt bis Ende 2023 beim Kanton Wallis einzureichen. Die Grundeigentümer und die Bevölkerung von Grengiols müssen den Plänen zuvor allerdings zustimmen.

Grengiols-Solar ist eines von sechs angekündigten Solarparkprojekten im Wallis und Teil der nationalen Solaroffensive. Mit dieser will der Bund den Anteil der einheimischen erneuerbaren Energien erhöhen und die Klimaziele des Bundes erreichen.

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