Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Abtei Saint-Maurice: Externe Experten sollen helfen.
Abtei Saint-Maurice
Die Abtei von Saint-Maurice im Unterwallis ist ein Kloster der Augustiner-Chorherren. (Archivbild) - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Der Apostolische Administrator, der nach der Aufdeckung von Fällen sexuellen Missbrauchs mit der Leitung der Abtei Saint-Maurice VS betraut worden ist, will externe Hilfe bei der Aufarbeitung anfordern. Es sei «unerlässlich» Laien hinzuzuziehen. Es sei notwendig, dass aus Respekt vor den Opfern vollständig aufgeklärt werde, sagte Domherr Jean-Michel Girard in einem Interview mit der Walliser Tageszeitung «Nouvelliste». Das sei das Mindeste, was man tun könne und notwendig, um falsche Anschuldigungen zu vermeiden.

Die Abtei brauche Leute, die kompetenter als sie selber seien, die mehr Abstand hätten und die Situation aus einer neutraleren Perspektive betrachten könnten. In welcher Form die «externen Hilfe» beansprucht werden soll, sei noch nicht festgelegt.

Girards Rolle und zukünftige Schritte

Girard, ehemaliger Propst des Grossen St. Bernhard, wurde Ende November zum Apostolischen Administrator ernannt. Nach einer Vorstudie der Universität Zürich hatte der unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs und dessen Vertuschung stehende Abt Jean Scarcella sein Amt niedergelegt,

«um die Unabhängigkeit der Untersuchung zu gewährleisten». Sein Interimsnachfolger Roland Jaquenoud trat ebenfalls zurück, nachdem er des sexuellen Missbrauchs eines volljährigen Novizen beschuldigt worden war.

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